Liebe Vereinsmitglieder, liebe sonstige Vereinsförderer,
das Jahr 2019 ist auf der Zielgeraden. Große Festtage stehen an. Was fehlt? Natürlich noch eine „jahres-“abschließende Mitgliederinformation zum Stand unserer „Rosenkinder“ Projekte in Sri Lanka. Schließlich steht auch schon das Neue Jahr 2020 vor der Tür und damit verbunden unsere nächste Projektreise nach Sri Lanka. Da will man doch im Bilde sein!? Wir sind den gesamten Februar 2020 bei unseren „Rosenkindern“ und haben erneut „ein starkes Team“ von insgesamt 11 Rosenkinder-Reisenden. Alle sind schon in Vorfreude. Aber hier zunächst – wie war das Jahr 2019 und was machen unsere Projekte.
1.1. Laufendes Projekt „Rosenkinder“ Patenschaften in Zusammenarbeit mit dem Lions Club Aluthgama/Bentota
Nachdem wir zuletzt 60 „Rosenkinder“ Patenschaften im 2. Halbjahr 2019 finanziert haben, werden wir im neuen Jahr wohl mit 64 „Rosenkinder“ an den Start gehen. Mit anderen Worten, es hat sich was getan! Wir werden 8 neue „Rosenkinder“ kennenlernen. Unser fleißiger Mönch Dr. Kirinde in Kotapola hat uns 6 neue Patenschaften vorgeschlagen. Alle aus armen Verhältnissen und mit einem a-level/Abitur, das zum Studium qualifiziert. Auch Dooland unser Projekthelfer vom Lions Club, hat uns 2 junge Mädchen vorgeschlagen. Alle „acht“ kennen wir noch nicht persönlich, aber von Dooland Mädels gibt es immerhin schon Bilder. Hier ein Bild von der 18jährigen Palligoda Vithanage Piyumi Madumali. Im letzten Jahr haben 2 „Rosenkinder“ erfolgreich ihr Studium abgeschlossen, 2 sind nach Schule in einen Beruf gewechselt, nur die 17jährige Dilini ist in der Schule gescheitert. Den 14jährigen Bruder Samidu fördern wir schließlich auch und die alleinstehende Mutter mit noch einem weiteren Kind gehört zu den ärmsten Förderfällen.
Darum wollen wir uns um Dilini‘s Zukunft noch mal kümmern. Ein großes Programm mit vielen Rosenkinder-Patenschaftserlebnissen liegt vor uns. Dann haben wir auch noch die 51 aktuell „ungeförderten“ Patenkinder aus dem Lions Sri Lanka District im Reiseprogramm. Auch die planen wir alle zu treffen und wollen dann sehen, wie bzw. in welchem Umfang wir hier Unterstützung leisten können.
1.2. Laufendes Projekt Förderunterricht im Anula Wijerama Children Home in Balapitiya in Zusammenarbeit mit dem All Ceylon Buddhist Congress (ACBC)
Unser fleißiges Mitglied Petra Gerlings ist schon fast 2 Wochen wieder in Sri Lanka und natürlich sehr aktiv. Insofern gibt es auch aktuelle Bilder und über Neuigkeiten zu berichten. So war sie gestern als „Rosenkinder“ Vertreterin und Ehrengast persönlich eingeladen zur großen 100 Jahre Jubiläumsfeier vom All Ceylon Buddhist Congress. Die Organisation mit der wir zusammen von Anfang an unser Projekt in Balapitiya organisiert haben. Ich glaube allerdings besonders freut sich Petra und auch die aktuell 33 Mädchen im Kinderheim auf das anstehende Weihnachtsfest. Sie will mit den Mädels richtig Weihnachten feiern. Es soll Geschenke für jedes Kind geben und als Weihnachtsmenue die inzwischen geliebte Hühnersuppe nach Essener-Art. Schade, dass es von diesem Ereignis noch keine Bilder gibt. Aber auch die anderen neuen Bilder sind toll. Toll ist auch, dass durch unsere gezielte Sonderförderung von 5 Mädchen – siehe Bild – für das o-level/Mittlere Reife sich vielleicht 4 auch für eine weiter gehende Schulentwicklung zum Abitur qualifiziert haben können. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse, die wir bei unserem anstehenden Besuch hören werden. Wäre doch ein Traum, dass wir ein paar davon nach Verlassen desKinderheims in unser Patenschaftsmodell überführen können und so ein Studium für die Zukunft gerne unterstützen wollen. Am letzten Donnerstag standen dann plötzlich neue Mädchen vor der Tür. Abgegeben mit nur der Kleidung die sie an hatten – sonst nichts. Petra hat dann erst einmal was zum Anziehen für die Mädchen besorgt. Da weiß man doch, dass wir gebraucht werden. Gebraucht wurde auch eine Sonderfinanzspritze zur 40 Jahres Feier unseres Kinderheims in Balapitiya. Es war bestimmt ein eindrucksvolles Fest mit feierlich in weiß gekleideter Matron und Mädchen. Petra hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, für die Unterstützung und Fürsorge für die bis zu 40 Mädchen eine 3. Matron (Heimleitung) zu engagieren, die wir dann gerne finanzieren möchten. So viele Kinder im Alter von 5 bis 19 Jahre mit bisher nur 2 Matrons ist doch ein sehr knapper Betreuungsschlüssel. Dass in diesem Jahr „unser“ Kinderheim nach 10 Jahren Rosenkinder-Fürsorge und -Unterstützung zum besten Kinderheim an der West- und Südküste prämiert wurde, macht uns besonders stolz. Mit anderen Worten, die Reisegruppe 2020 freut sich auf die Besuche in Balapitiya.
1.3. Laufendes Projekt „Rosenkinder Hostel“ beim Vocational Trainingscenter Panadura im Zusammenarbeit mit dem All Ceylon Buddhist Congress (ACBC)
Hier läuft weiter der Ausbildungsbetrieb mit aktuell noch 7 Mädchen. Allerdings ist die von uns finanzierte Aufstockung der Kapazitäten im Rosenkinder Hostel von 10 auf 16 Waisenmädchen immer noch nicht abgeschlossen. Da mussten wir jetzt etwas mehr Druck machen.
Wir haben uns für unsere anstehende Reise auch vorgenommen, nicht nur unser Rosenkinder Hostel erneut zu besuchen, sondern auch einen Textilbetrieb, bei dem die Waisenmädchen nach Ausbildung und Verlassen aus der Obhut der Kinderheime eine weitere Ausbildung bzw. feste Anstellung bekommen. Gerne etwas mit Fairwear- oder Fairtrade-Siegel, aber auf jeden Fall möchten wir etwas erfahren über die späteren Arbeitsbedingungen unserer geförderten Mädels. Wir haben es gern nachhaltig nach unseren Vereinsbedingungen.
1.4. Sonstige Projektvorhaben
Das ACBC Kinderheim in Mahaweewa für taubstumme und blinde Kinder und der von uns geförderte pädagogische Musik- und Tanzunterricht läuft ja erst im vierten Monat. Wir haben aber schon jetzt den Eindruck, das könnte ein weiteres Rosenkinder-Projekt von Dauer werden.
Die Kommunikation mit Mr. Wije, der Chairman vom Komitee, läuft super. Auf unserem gemütlichen und stimmungsvollen Jazz-Abend mit Alabama Hot Six sind dabei noch rund 2.000 Euro an eindrucksvollen Sonderspenden zusammen gekommen, die wir für eine zweite Stufe unserer Förderung nutzen wollen. Ein Wunschzettel mit handwerklichen Ausbildungsmaßnahmen und notwendigen Investitionen im Heim wurde uns bereits als weitere Fördermöglichkeit vorgeschlagen. Bei unserem geplanten Besuch demnächst soll uns dann konkret alles im Detail vorgestellt werden. Danach gehen dann die Gelder direkt nach Sri Lanka und die zweite Stufe kann starten. Gerne würden wir den Tagesbetrieb im Heim auch näher kennenlernen. Das geht nur, wenn wie in Balapitiya dort Vereinsmitglieder für eine Unterstützung längere Zeit vor Ort sind. Vielleicht findet sich ja noch jemand!? Bei Bedarf würde ich persönlich auch die interessierte Person beim ersten Besuch begleiten.
Und dann gibt es noch die Ampakamam Schule im Norden, im ehemaligen Bürgerkriegsgebiet als schwebendes Projekt. Besucht haben wir diese vor nun schon fast 2 Jahren. Allerdings haben wir nicht aufgegeben, den kleinen Dorfschülern und den engagierten Lehrern in dieser sehr armen Gegend eine bessere Schulinfrastruktur zu organisieren.
Immer wieder war ein Projektstart nicht möglich aus verschiedensten Gründen. Zumeist politische Unruhen oder auch die Osteranschläge haben das Militär in der Region davon abgehalten, uns bei der Realisierung zu unterstützen. Der neue Army Captain Mahesh Wickrramanayaka und unser Freund und Helfer Dooland de Silva vom Lions Club wollen bis zu unserem geplanten Besuch am 13. Februar 2020 die Arbeiten abgeschlossen haben. Aktuell steht die Gegend durch den Monsun unter Wasser, aber der Frühling in Sri Lanka steht bekanntlich vor der Tür und wir reisen auf jeden Fall dort hin zu den entzückenden Jungens und Mädels auf dem Lande im ehemaligen Bürgerkriegsgebiet.
2.0 Rosenkinder 2019 hier im Lande
Am Wichtigsten ist natürlich der Erfolg unserer Projektaktivitäten in Sri Lanka. Das Ganze funktioniert allerdings nur, wenn auch genügend Gelder zur Verfügung stehen. Das war in diesem Jahr wieder der Fall, insbesondere auch Dank unserer lokalen Veranstaltungen in Uetersen. Ein Dank gilt natürlich auch unseren engagierten Mitgliedern in Uetersen und Umgebung, die sowohl als Standpersonal oder als Koch die Veranstaltungen großartig unterstützt haben. Das Rosenfest Anfang Juli und unser schöner Stand waren gern gesehen im blühenden Rosarium. Die Stadthalle in Uetersen am 1. November 2019 war auch fast bis zum letzten Platz gefüllt. Nach 3 Stunden Alabama Hot Six unterbrochen von Informationen zu unseren Projekten gingen unsere über 200 Gäste „jazz-beseelt“ und gut informiert nach Hause. Zurück blieben bei den beiden Veranstaltung über 3.500 Euro Sondereinnahmen, die im Kinderheim in Mahaweewa zu 100% zum Einsatz kommen.
Aber in Gedanken sind wir schon im Neuen Jahr. Da sind die Rosenkinder auch wieder hier im Lande aktiv. Zum Notieren schon mal das Datum unserer 14. Mitgliederversammlung am Sonntag, den 26. April 2020 um 17:00 Uhr in Uetersen erneut im Restaurant von Stamm. Und auch Geburtstag wird gefeiert am Samstag, den 8. August 2020 um 18.00 Uhr im „Vereinshaus“ bzw. Garten am Heidredder 3 in Uetersen. Da findet dann wahrscheinlich auch das erste Reisegruppentreffen 2021 statt. Interessenten dürfen sich gerne schon früh bei mir melden. So eine Reise braucht gewöhnlich ein gute Vorbereitungszeit.
Was bleibt?
Der Dank an unsere Mitglieder und Spender für die uneingeschränkt große finanzielle Unterstützung auch wieder in diesem Jahr. Der besondere Dank geht an meine Kollegen/in im Vorstand Katharina Kreuzig, Curt Hellwig und Uwe Thiesen, sowie unseren Kassenprüfer und Uetersen-Beauftragten Reimer Schölermann und unseren französischen Aussenminister Jean Paul Pfister wie auch Petra Gerlings und Ursel Kramer für ihren Einsatz in Sri Lanka.
Allen wünsche ich ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und insbesondere gesundes neues „Rosenkinder“ Jahr 2020.
Dieter Kaske