Liebe Vereinsmitglieder,
ja wirklich, für mich hat das Jahr 2011 sehr bunt und eindrucksvoll begonnen. Schließlich war ich – wie in der 13. Mitgliederinformation angekündigt – zunächst für vier Wochen in Sri Lanka. Ich hoffe, die restliche “Rosenkinder” Gemeinde ist auch gut in das Jahr 2011 gestartet. Hier nun zur Lektüre und als Vorgeschmack was sonst noch so alles demnächst an Informationen kommt, mein Tagebuch Sri Lanka 2011. Viel Spaß beim Lesen. Wie bisher gewohnt, etwas ausführlich, weil nicht nur allein beschränkt auf die unmittelbaren Informationen zu unseren Projekten, sondern eingebettet in etwas Sri Lanka allgemein.
Was sonst alles demnächst an Informationen kommt ist insbesondere die 5. Mitgliederversammlung unseres Vereins. Dann gibt es auch die passenden Bilder zum Tagebuch. Außerdem stellen wir einen anderen Wochentag und eine andere Tagungsstätte als Ort der Mitgliederversammlung zur Diskussion. Die Idee ist, am Sonntag, den 20. März 2011 ab ca. 17:OO Uhr eine umfassende “Rosenkinder” Veranstaltung bestehend aus Mitgliederversammlung, kulinarischen Spezialitäten sowie Informationen zu den Projekten und auch über Sri Lanka allgemein in Bild, Video und Ton anzubieten. Es soll mit anderen Worten ein gemütlicher “Rosenkinder” Sonntag Abend werden. Ort des Geschehens soll das Restaurant Metzler’s in Tornesch sein, dass wir für den Abend ganz für uns haben. Das Ehepaar Metzler ist bekannt nicht nur für lukullische Besonderheiten, sondern auch als langjährige “Rosenkinder” Förderer. Die Alternative wäre – wie gehabt – der Bürgertreff Altona und das Restaurant Breitengrad in Hamburg am 18. März 2011. Insofern wäre ich bezogen auf diese Mitgliederinformation insbesondere gespannt darauf zu erfahren, ob wir eine ausreichende Anzahl von Interessierten für das geänderte Durchführungskonzept am 20. März 2011 haben.
Über eine kurze Mail oder Telefonrückmeldung dazu wäre ich insofern sehr dankbar. Die offizielle Einladung mit den offiziellen Unterlagen wie agenda, Rechenschaftsbericht etc. kommt ca. 3 Wochen vor der Mitgliederversammlung. Dann natürlich auch mit der endgültigen “Location” gemäß des mich hoffentlich recht zahlreich erreichenden Stimmungsbildes zu der vorgeschlagenen Alternative.
Freue mich auf Ihre/Eure/Deine Reaktion
Dieter Kaske
Tagebuch – 31. Dezember 2010 bis 28. Januar 2011
Sri Lanka 2011 – Zurück im Land der „Rosenkinder“
Es ist schon ein schönes Gefühl, für einen längeren Zeitraum ein Land verlassen zu können, in dem Kälte mit viel Eis und Schnee schon seit längerer Zeit sowie geschäftiges Treiben auf allen Ebenen den Tagesablauf bestimmen. Allerdings liegt bekanntlich unser Ziel, das Land der „Rosenkinder“, nicht gerade um die nächste Ecke, sondern schon viele tausend Kilometer Luftlinie im Südosten von Asien. Die Bilder von spiegelglatten Straßen, stecken gebliebenen ICE’s und zumindest zeitweilig gesperrten Flughäfen kommen doch schon als Albtraum in den Kopf, als wir am Silvestertag 2010 um 05:30 Uhr zu meiner siebten Reise nach Sri Lanka aufbrechen. Wir, das sind in diesem Jahr als Begleiter meine Ehefrau Gudrun und unser Vereinsmitglied Lilli Erett – auch aus der Rosenstadt Uetersen.
Freitag – 31. Dezember 2010
Entgegen vieler Befürchtungen im Vorfeld und evtl. Alpträume daraus, gibt es bezogen auf die ganztägige Anreise über keine Horrorgeschichten zu berichten. Trotz Eisregen in der Nacht bringt uns weder die Autofahrt nach Pinneberg noch die S-Bahnfahrt zum Dammtor Bahnhof Überraschungen. Überraschend ist allerdings, dass der ICE zum Airport nach Frankfurt praktisch leer ist; wann hat man schon fast einen ganzen Wagen für sich. Platz und Zeit genug, um Lilli ein wenig auf ihre erste Reise nach Sri Lanka und die Begegnung mit den „Rosenkindern“ vorzubereiten. Am Ende sind es fast nur überraschende 15 Minuten Verspätung, als wir am Schalter von Sri Lankan Airlines “einchecken”. Im Flugzeug sind wir dann allerdings nicht mehr alleine, als das zu 100% gefüllte Flugzeug Richtung Süd/Osten abhebt in die Nacht zum Neuen Jahr 2011.
Samstag – 1. Januar 2011
Freundlicher Service und eine volle Maschine, zu einem Drittel gefüllt mit Heimaturlaubern, begleiten uns, als wir nach 9 ¾ Stunden Flugzeit früh morgens um 4:30 Uhr auf dem Airport in Colombo “einschweben”. Durch die nun halbstündige Verspätung verfehlen wir die Neujahrsstunde in unserer Heimat um 30 Minuten. Allerdings herrscht zu der frühen Stunde auf dem Bandaranaike International Airport reges Treiben. Die frühen Touristen aus Frankfurt und Paris verlieren sich fast unter den Massen von vielen weiteren Heimaturlaubern, insbesondere aus Kuwait und den Emiraten. Vor dem Airport sind die jeweiligen Familien scheinbar komplett angetreten, um die Heimkehrer herzlich zu empfangen. Wir drängeln uns nach ein wenig Warten auf unser Gepäck durch die Massen und finden schließlich sogar unseren georderten Fahrer. So machen wir uns mit dem schon gut gepackten PKW mit 87,5 kg Fluggepäck plus Handgepäck auf den Weg durch das schon erwachte Colombo nach Beruwala. Das schon aus dem letzten Jahr bekannte, aber nun von unserem Freund und Hausherrn Noble Mendis neu “colorierte” Empfangstransparenz „Welcome Rosenkinder President Dieter Kaske & Familie – Germany“ strahlt uns entgegen, wie auch die Gesichter seiner vielköpfigen Familie. Man hat hier die Nacht durchgearbeitet und alles geputzt und gebohnert und einiges auch frisch gestrichen. Ein Kraftakt, um nach den langen und heftigen Monsunregen in den letzten Monaten, das Haus dann in letzter Minute noch „frisch erneuert“ vorzeigen zu können. Wir setzen uns an den schon gedeckten Frühstückstisch und genießen unser Neujahrs-Breakfast mit traditionellem Gebäck sowie dem ebenfalls traditionellen Milchreis mit den superfrischen Früchten des Landes. Den Tag verbringen wir mit entspannen. Es erfolgt allerdings noch eine erste Kontaktaufnahme mit Dooland vom Lions-Club, unserem Projektverantwortlichen für die 26 Kinderpatenschaften für den nächsten Tag zum Dinner. Chandani, die zweite Organisatorin vom Club aus Colombo ist leider am 2.1. familiär verhindert.
Wir machen uns aber noch auf die schon traditionelle Fahrt zum Tempel nach Kanda Vihare auf, um uns den buddhistischen Segen für unsere aktuelle Mission und das neue Jahr zu holen. Nach einer etwas ruhelosen Nacht noch in Deutschland und einer zweiten eher schlaflosen Nacht im Flieger gehen wir dann super müde und früh zu Bett.
Sonntag – 2. Januar 2011
Gut und tief geschlafen, trotz ungewohnter nächtlicher Geräusche von Tier und Flora starten wir den zweiten Tag des Jahres. Zunächst gilt es, die verschiedenen Treffen mit den Projektverantwortlichen und die Besuche bei den „Rosenkindern“ zu arrangieren. Zuerst nehmen wir Kontakt auf mit Nalaka. Dieser kümmert sich um die Betriebsbereitschaft der Computer und Nähmaschinen im Anula Wijerma Childrenshome in Balapitija. Wir nennen es kurz Waisenhaus, auch wenn dort nicht ausschließlich Waisenmädchen untergebracht sind, sondern auch Kinder von Eltern, denen der Staat das Sorgerecht entzogen hat. Den klimatischen Bedingungen von Wärme, Feuchtigkeit und Salzgehalt der Seeluft geschuldet gibt es einen laufenden umfangreichen Ersatzteilbedarf im Maschinenpark des Waisenhauses. Dafür lag dem Vorstand unseres Vereins im letzten Dezember eine lange Wunschliste vor. Nach Vorstandsentscheidung gemäß einer sinnvollen Priorisierung ging das Geld für die rasche Realisierung schon vorab auf die „Banken-Reise“. Einer schon sehr umfangreichen Bürokratie in Sri Lanka geschuldet bedarf es einer entsprechenden Vorbereitung, um rechtzeitig mit der aktiven Arbeit beginnen zu können. Wir vereinbaren ein Treffen mit ihm und weiteren Verantwortlichen des Komitees des Waisenhauses. Dieses Treffen soll der Klärung des Stands der Reparaturarbeiten dienen und der Vorbereitung des traditionellen Besuchs bei den Mädchen im Laufe unserer Reise.
Am Abend steht der Besuch im „Briefgarden“ an. Eine besondere Idylle, etwas landeinwärts im Dschungel; als Mixtur aus Museum und Botanischem Garten. Dooland ist dort Verwalter und Besitzer der Anlage, wenn er sich nicht gerade um unsere „Rosenkinder“ kümmert. Es sind noch weitere Verantwortliche des Lions-Club, die inzwischen Freunde von uns sind, geladen. Bei mitgebrachten europäischen Speisen und Getränken plaudern wir über unser gemeinsames Projekt und über „Gott, Buddha und die Welt“. Unser diesjähriger Besuchsplan mit 11 Kindern wird als sehr ehrgeizig eingestuft. Als ersten Schritt wird sich Dooland beim verantwortlichen Mönch Dr. Kirinde Ananda Thera in Deniyaya um den Besuch von 5 Kindern kümmern. Dies sind noch offene Patenschaften unseres Besuches vom letzten Jahr bzw. neue von uns geförderte Kinder. Außerdem ist dieser Mönch eine außergewöhnliche persönliche Erscheinung als Doktor der buddhistischen Philosophie. Die Landschaft im Teegebiet im Süden des Landes auch obendrein sehr reizvoll und eine Reise wert. Spät am Abend bei für Sri Lanka Verhältnisse schwachem Regen kehren wir in unser Feriendomizil zurück. Unseren Gästen an dem Abend haben unsere Speisen und Getränke sehr gemundet.
Montag – 3. Januar 2011
Nalaka ruft an und bestätigt, dass er immer noch in Vorbereitung von Reparatur und Organisation unseres Treffens ist. Wir wollen uns am Folgetag dann treffen. Ich erreiche Sarath Kuragama. Dieser ist der Chef der Kinderschutzorganisation vom All Buddhist Congress in Colombo mit insgesamt 14 Childrenshomes bzw. Waisenhäusern unter der Regie dieser Organisation. Wir vereinbaren mit ihm noch für diese Woche ein Treffen. An dem soll auch Jagath Sumathipala der Präsident des All Buddhist Congress teilnehmen. Dabei soll es neben dem bestehenden Projekt in Balapitija auch um das geplante Vorhaben für die Einrichtung einer Förderklasse für besonders begabte Kinder aus allen 14 Häusern der Organisation für ein mögliches späteres Studium gehen. Bei dem Vorhaben geht es seit einiger Zeit bzw. vielen Monaten allerdings nur sehr schleppend voran. Wir hoffen auf neue aktuelle Erkenntnisse beim vereinbarten „Business Lunch“ am kommenden Donnerstag. Dieser Besuch ist dann auch die Gelegenheit, Chandani Whitana die zweite Verantwortliche vom Lions Club für unsere Kinderpatenschaft in ihrer Heimatstadt Colombo und Hauptstadt des Landes zu treffen. Besprochen werden soll dabei insbesondere der aktuelle Stand von Finanzen und Administration. Vorbereitet werden soll auch ein Besuch von 3 „Rosenkinder“ in Kurunagala, im Herzen von Sri Lanka. Um diese kümmert sich Chandani persönlich besonders. Den Rest des Tages verbringen wir mit Urlaub und Schreiben – z. B. dieses Tagebuchs.
Dienstag – 4. Januar 2011
Der Tag startet wie fast jeder Tag seit Jahren bei mir in Sri Lanka. Nach dem täglich praktizierten Spaziergang am frühen Morgen am nahen Strand mit anschließenden Yoga und Schwimmen in der Brandung. Das Wasser ist allerdings mit „nur“ 26 Grad dieses Jahr etwas „frischer“. Dieser Tag dient der Würdigung eines Familienfestes. Dazu steht als erster Teil ein Tagesausflug nach Hikkadauwa auf dem Progrmm. Den ersten Kilometer geht es zu Fuß bis zur nahen Küstenstraße und dann mit dem Bus zum ca. 30 Kilometer entfernten Badeort im Süden der Insel. Der Fahrpreis ist mit 35 Cent sehr „gastfreundlich“. Allerdings nutzen Touristen dieses gelegentlich abenteuerliche Fortbewegungsmittel eher selten. Hikkaduwa ist eine etwas andere Welt. Angesagt ist etwas Flowerpower der 60er; Surfen oder nur unter Palmen oder Strohdächern auf Liegen in Bettbreite relaxen. Das Publikum ist gemischt und sehr individuell. Die Preise hier allerdings deutlich europäischer als im übrigen Lande. Die „Riesenwellen“ sind wirklich sensationell, das Wasser klar, aber sehr salzig und endlich auch wärmer mit 28 Grad. Das Mittagessen, eingenommen in einem gehobenen Restaurant in bester Strandlage, ist eher enttäuschend im Anbetracht des hohen Preises. Aber dafür trifft sich hier die Welt mit Geld und weniger Mut zum Experiment bei der Nahrungsaufnahme. Dann geht es zurück nach Beruwala. Für den zweiten Teil des Tages haben sich am Abend die Projektverantwortlichen vom Waisenhaus in Balapitija angesagt. Diese treffen dann auch pünktlich ein. Nalaka der Computertechniker kommt per Bus aus Colombo. Der Rest um Mr. Mendis dem Treasurer und Jagath vom Komitee des Hauses per Motorrad. Nach einem herzlichen Empfang geht es dann an die „Arbeit“. Uns wird der Eingang unserer letzten Überweisung bestätigt. Aber ist gibt noch administrative Probleme, um endlich die notwendigen Reparaturen und Ergänzungen an den Computern und Nähmaschinen durchführen zu können. Der Präsident und der Sekretär des Waisenhauses sind bisher nur berechtigt, unser Geld von dem extra für die „Rosenkinder“-Projekte eingerichteten Konto bei der Bank abzuholen. Da von Beiden dafür gleichzeitige Anwesenheit und Unterschrift notwendig ist, zieht sich dieser Prozess hin. Wir werden gebeten, diese Unzuverlässigkeit bei unserem anstehenden Besuch bei den Verantwortlichen vom All Buddhist Congress zu bemängeln. Scheinbar hilft in solchen Fällen nicht die Einsicht vor Ort, sondern nur ein Machtwort der „Oberbehörde“. Wir versprechen, uns gerne darum zu kümmern. Schließlich haben wir selber hohes Interesse an der schnellen Umsetzung der Pläne. Die Verantwortlichen unterbreiten uns einen weiteren hervorragenden Vorschlag zur besseren Nutzung der von uns finanzierten Förderunterrichte. Man würde gerne arme und förderungswürdige Kinder aus der Nachbarschaft des Waisenhauses kostenlos in den von finanzierten Sonderunterrichten beteiligen. Dies gilt für Computer, Nähen, Englisch, Mathematik und auch Musik und Tanz. Das Komitee wird sich um den Bewerbungsprozess kümmern und die Kinder sollen am „erfolgreichen“ Ende auch ein „Rosenkinder“-Ausbildungszertifikat erhalten. Die Maßnahme dient zur besseren Ausnutzung der von uns finanzierten Ressourcen sowie zur Integration und den Kontaktaufbau zwischen den Mädchen im Waisenhaus- und anderen Kindern im Ort. Wir finden den Vorschlag „super“ und wollen diesen gern im Gespräch mit der „Oberbehörde“ in Colombo unterstützen. Noch ein dritter Punkt soll dort von uns angesprochen werden. Schon bei unseren Besuchen in den Vorjahren war uns die jetzt siebzehnjährige Miyuri aufgefallen. Hochbegabt und talentiert in Sprache und allen Diziplinen hat diese gerade ihr o-level (Realschule) mit Prädikat abgeschlossen. Sie soll jetzt weiter den Abschluss a-level (Abitur) machen und sich somit auch für ein mögliches Studium qualifizieren. Hierfür ist allerdings ein Zusatzunterricht im entfernten Ambalangoda außerhalb des Waisenhauses und zusätzlich zum Schulunterricht notwendig. Auch die Einholung der Genehmigung wollen wir gerne übernehmen. Schließlich ist Miyuri ein typischer Fall für die von uns angestrebte Bildung einer zentralen Förderklasse aus allen 14 Childrens Home / Waisenhäusern unter der Verwaltung vom All Buddhist Congress. Bezogen auf das Haus in Balapitija wird uns von aktuell 27 glücklichen Mädchen und 5 engagierten Lehrern berichtet. Wir vereinbaren unseren üblichen Besuch bei den Mädchen für den 23. Januar 2011. Wir wollen versuchen, auch jemanden aus der Zentrale Colombo mit einzuladen. Wir überreichen den Verantwortlichen noch ein von uns extra gefertigtes und mitgebrachtes Schild für das Waisenhaus. Sehr hübsch und deutlich wird dann für jeden Besucher der Einrichtung, dass der Verein „Rosenkinder“ hier die Ausbildung finanziert. Das Einkaufen der von den Kindern gewünschten neuen Einkleidung, traditionell „New Years Clothes“ genannt, wird Vereinsmitglied Lilli zusammen mit der Heimleitung Ms. Nilani eine Woche vorher übernehmen. Über das Abenteuer wird später dann zu berichten sein. Nach soviel Arbeit klingt der Abend bei Drinks, Fingerfood und gemeinsamem Gesang fast familiär aus.
Mittwoch – 5. Januar 2011
Unsere vereinsbezogenen Aktivitäten gestalten sich heute recht übersichtlich. Zum einen bekommen wir die telefonische Bestätigung, dass der morgige Termin in Colombo mit Chandani, der zweiten Projektverantwortlichen für die Kinderpatenschaften in Zusammenarbeit mit dem Lions-Club stattfinden kann. Zum anderen wird uns von Dooland auch der 8.1.2011 für den Besuch von fünf „Rosenkindern“ in der Gegend von Deniyaya im Süden des Landes bestätigt. Insofern läuft das Projekt- und Urlaubsgeschehen fast wie ein Schweizer Uhrwerk. Wir sind aber weiterhin in Sri Lanka. Das merken wir dann sehr schnell wieder von seiner schönsten Seite. Zum Lunch geht es mit einem moslemischen Freund zum Barbecue zum Lighthouse. Übersetzt heißt das, mit ihm, drei weiteren Boys und seiner kleinen Tochter wird mit einem kleinen Boot in See gestochen. Mit dabei die komplette Grillausrüstung. Durch die Wellenberge geht es zu einer nicht fernen Insel mit Leuchtturm. Es darf verraten werden, dass Langusten – beheimatet in dieser Bucht und ein großer Korallenfisch auf den mit Kokusnussschalen beheizten Grillrost am Strand kommt. Ein bunter Obstsalat und etwas Toast dazu. So lässt es sich leben.
Donnerstag – 6. Januar 2011
Lebhaft ist auch der Straßenverkehr auf der Küstenstraße von Beruwala nach Colombo. Daher brechen wir rechtzeitig auf, um die beiden höchsten Repräsentanten vom All Buddhist Congress hier zu treffen. Das sind auf der eine Seite Jagath Sumathipala der Präsident der Organisation, und Sarath Kuragama der Vizepräsident und gleichzeitig der Chef der 14 Waisenhäuser dieser Organisation. Wir treffen die beiden im Büro von Jagath in der eigenen Unternehmenszentrale. Jagath ist „nur“ ehrenamtlich der Präsident von All Buddhist und ansonsten Firmenchef einer Unternehmensgruppe mit 3.500 Angestellten. Die Räumlichkeiten des Hauses sind schon sehr feudal, auch gegenüber dem uns bekannten europäischen Standard. Auch Sarath arbeitet hauptamtlich als Manager in Colombo. Heute sprechen wir aber über unsere gemeinsamen Projekte. Zuerst tragen wir die aktuellen Nöte und Bitten unserer Ansprechpartner aus Balapitija vor. Sarath will sich gleich darum kümmern. Das Geld soll nun schnell und unbürokratisch zur Reparatur und in Instandsetzung der Computer in die Hände der Verantwortlichen kommen. Ein Anruf vom Ober-Präsidenten in Colombo zum Unterpräsidenten in Balapitija wird genügen. Allerdings ist das 4-Augen-Prinzip in Geldgeschäften eine gewollte und praktizierte Abwicklung bei All Buddhist. Auch die Öffnung der von uns finanzierten Sonderunterrichte im Waisenhaus für die armen Kinder aus der Nachbarschaft wird nachhaltig unterstützt. Der Fall der 17 Jahre alten und hochbegabten Miyuri zur Teilnahme an den notwendigen Sonderunterrichten zur Erlangung des Abiturs wird voll unterstützt. Insofern sind wir dann auch gleich beim Thema des gemeinsamen Zukunftsprojektes. Ja, der Aufbau einer Förderklasse für Hochbegabte aus allen 14 Häusern in der Wohnform eines SOS-Kinderdorfes bleibt weiter das gemeinsame Ziel. Die beiden bedauern sehr, dass das Projekt noch nicht gestartet wurde. Landesübliche bautechnische und organisatorische Verzögerungen sind der Grund, dass aus einem Vorlauf von 3 Monaten jetzt schon fast ein Jahr geworden sind. Allerdings sind auch schon die ersten Bauten fertiggestellt. Wir sollen gerne noch etwas Geduld haben und möchten drei weitere Monate auf die konkreten Pläne und Kalkulation warten. Insgesamt ist man bei All Buddhist über die „Rosenkinder“-Unterstützung mehr als glücklich und erfreut. Mit einem gemeinsamen Business-Lunch im firmeneigenen China-Restaurant klingt der erste Teil der heutigen Projektarbeit aus. Für den zweiten Teil machen wir uns mit unserem Fahrer auf den Weg in einen anderen Stadtteil der Millionenmetropole, ein entsprechend chaotischer Autoverkehr eingeschlossen. Chandani empfängt uns vor ihrem Haus. Auch Ehemann Paddy Whitana ist anwesend. Dieser ist nicht nur Manager einer großen Hotelkette, sondern auch derzeitiger Finanzchef des Lions Club Aluthgama/Bentota. Insofern geht es auch um die finanzielle Seite unserer „Rosenkinder“-Patenschaftsprojekte. Wir sprechen sehr intensiv über eine von uns geförderte Familie in Kurunagala, einem Ort fast in der Landesmitte. Der Vater, bei der Reparatur des eigenen Daches vor vier Jahren abgestürzt, ist seitdem ab den Brustwirbeln querschnittsgelähmt und lange Zeit ausschließlich auf den Rollstuhl angewiesen. Seine Frau muss diesen „voll“ umsorgen. Es gibt keine staatliche Unterstützung, für die 3 Kinder aber durch den Verein „Rosenkinder“ seit fast 3 Jahren eine Ausbildungsförderung. Die familiäre Situation soll sich deutlich verbessert haben. Der Vater kann sich durch eine langjährige Ayurveda-Behandlungen wieder ohne Rollstuhl bewegen. Die hochbegabte Tochter geht in der Schule dem Abitur entgegen und der inzwischen 19 Jahre und handwerklich begabte Sohn soll dank unserer Zusatzunterstützung demnächst die Familie finanziell selber unterstützen können. Auch der jüngste Sohn der Familie soll recht erfolgreich in der Schule sein. Wir werden dies alles am kommenden Sonntag in Kurunagala persönlich in Augenschein nehmen und freuen uns sehr darauf. Wir freuen uns auch über unsere sympathischen ehrenamtlichen Projektpaten von All Buddhist und des Lions-Club als wir uns auf die mühsame Fahrt zurück „nach Hause“ begeben und dann nach fast 12 Stunden müde in unser Bett fallen.
Freitag – 7. Januar 2011
Heute ist Entspannung angesagt und Dokumentation im Tagebuch. Wir hören allerdings erfreut von Nalaka, dass der Anruf vom Oberpräsidenten in Colombo zum Präsidenten in Balapitija schon erfolgt ist und erfolgreich war. Das Geld für die notwendigen Reparaturen der Computer etc. steht ihm nun endlich zur Verfügung. Dooland bestätigt uns auch einen frühen Aufbruchtermin für die lange Fahrt nach Deniyaya. Der Rest des Tages ist dann Strand, Einkaufen mit dem Tuk-Tuk (3 Rad mit Motor) und „gemütliches“ Beisammensein mit der Familie Mendis. Der Tag klingt aus mit einer Bootsfahrt zum nahen Kloster auf einer Halbinsel im Indischen Ozean.
Samstag – 8. Januar 2011
Heute steht der erste große „Rosenkinder“ Termin an. Deniyaya in der Teeregion im Süden der Insel ist das Ziel. Auf dem Plan steht der Besuch bei den „Rosenkindern“ in dieser Region. Konkret sollen die besucht werden, die wir im letzten Jahr aus Zeitmangel nicht mehr sehen konnten, bzw. die, die in diesem Jahr neu dazu gekommen sind. Mit dem Kleinbus fahren wir zunächst auf der Küstenstraße „Galle-Road“ ca. 60 km nach Süden. Wir sind die drei aus Germany, Dooland und Ehefrau Nandani vom Lions-Club und unser Fahrer „Nikman“. Nach herrlichem Palmen-, Strand- und Wasserpanorama geht es dann hoch ins Landesinnere. Wir schrauben uns durch unzählige Kurven 80 km von Meereshöhe auf 1.200 Meter hoch. Vorbei an einer eindrucksvollen Landschaft mit Reisfeldern und Teehügeln. Dies hier ist aber keine Touristenregion. Wir werden die nächsten 160 km auch keine weiße Haut mehr sehen. Ein Grund, warum hier die „Rosenkinder“ aktiv sind. Unser Fahrer nimmt Rücksicht auf uns und unsere Magengegend und schraubt sich sanft die Serpentinen hoch. Auf dem Wege diskutieren wir mit Dooland, ob es nun heute 5 oder 6 Kinder sind, zu deren Besuch wir angemeldet sind. Wir entscheiden uns, lieber für 6 Kinder noch ein paar nahrhafte Geschenke einzukaufen. Es kommt dann aber ganz anders. Schließlich erreichen wir das Eingangstor zur Tempelanlage von Dr. Kirinde Ananda Thera. Er ist der Gemeinde-Mönch von Kottapola, einem Vorort von Deniyaya und der „Behüter“ von 12 „Rosenkindern“hier. Der letzte Kilometer steil hoch zum Tempel hat es aber in sich und verlangt von Nikman sein ganzes fahrerisches Können. Unser Mönch steht schon wartend oben vor dem Eingang und eine große Menschenmenge von Kindern und Eltern. Nach inniger Begrüßung mit dem Mönch stellt sich heraus, dass 11 unserer 12 „Rosenkinder“ eingeladen sind und auch anwesend sind. Also in diesem Jahr kein anstrengender Marsch hinauf zu den Häusern der Kinder in den Teebergen, sondern eine zentrale Veranstaltung. Das Problem der auf 6 Kinder abgestellten Gastgeschenke wird auch noch schnell und unbürokratisch durch Aufteilung auf 6 weitere Plastiktüten gelöst. Nun sollen aber schnell die anwesenden Kinder empfangen werden. Von den 12 hier aus der Region ist nur die 22 Jahre alte Samanthi nicht anwesend. Sie ist ein Mädchen, das nach fast 4jähriger Förderung durch uns in Colombo jetzt studiert und heute Vorlesungen hat und daher leider abwesend ist. Das Studium verläuft so erfolgreich, dass Sie nun sogar ein staatliches Stipendium erhält. Unser Mönch schlägt daher vor, dass wir die so erfolgreiche Förderung jetzt einstellen können und lieber ein neues Kind fördern sollten. Er hat auch schon einen Vorschlag parat. Zunächst aber werden nun die anwesenden Kinder gerufen und nacheinander begrüßen wir Chaminda, Pathumi, Avishkai, Sachini, Chamari, Harsha, Pumuditha, Shanuka, Prasaangika, Nishani und Rashmini. An den Namen kann ich die 5 Jungen und 6 anwesenden Mädchen nicht auseinander halten. Doch die Gesichter sind fast alle bekannt und strahlen, als diese unsere Gastgeschenke erhalten und auch ein wenig mit jedem Kind plaudern. Landesüblich ist dann der Dank der Kinder in kniender Haltung. Die Kinder bedanken sich nacheinander bei ihrem Mönch, bei mir und meiner Ehefrau Gudrun, unserem Vereinsmitglied Lilli und dann auch noch bei Dooland und Ehefrau Nandani. Auch die Reihenfolge ist wichtig und landesüblich und gibt die jeweilige Einordnung und Rangfolge wider. Zum ersten Mal lernen wir die 19 Jahre alte K. J. Chamari Prasadika kennen. Ein bildhübsches und hochbegabtes Mädchen. Sie geht in die 13 Klasse, Lieblingsfach Biologie und steht vor einem erfolgreichen a-level (Abitur). Chamari hat einen 7 Jahre alten Bruder und eine 16 Jahre alte Schwester. Der Vater arbeitet als Wanderarbeiter ohne feste Anstellung auf Teeplantagen. Die Mutter hütet das Haus. Nach unserem Gespräch und dem Fototermin mit Chamari für das „Rosenkinder“-Archiv kommt der nächste Neuling an die Reihe. Es ist der 18 Jahre alte L. Chaminda Sampath. Er ist auf dem Weg zum technischen Abitur auf einem speziellen College im entferten Matare. Immerhin ein täglicher Schulweg von fast 50 km pro Strecke. Das Lieblingsfach von Chaminda ist Mathematik. Seinem Auftreten ist ein besonderer Ehrgeiz deutlich zu entnehmen. Der Vater ist Gelegenheitsarbeiter und die Mutter kümmert sich um den 20 Jahre alten Bruder. Dieser ist mit Polio ans Bett „gefesselt“. Insofern ist Chaminda perspektivisch der Ernährer seiner Familie mit auch guten Chancen dank unserer Förderung. Zuletzt sprechen wir noch mit den beiden Schwestern Sachini Kavishka und Avishkai Kavinde Batuwanthudawa. Die beiden Schwestern hatten wir im letzten Jahr nur kurz „auf dem Wege“ an der Straße mit ihrem Großvater getroffen und spontan auf Bitten des Mönches auch in unsere Förderung eingeschlossen. Der Vater war damals gerade verstorben und die Mutter ist seitdem spurlos verschwunden. Sachini ist 14 Jahre, viertbeste in der Klasse mit dem Lieblingsfach Kunst. Avishkai ist 9 Jahre alt und liebt die Mathematik. Beide Mädchen machen einen sehr freundlichen Eindruck auf uns. Wir wollen sie beim nächsten mal auch gerne zu Hause beim Großvater besuchen. Der Mönch hat auch schon einen Vorschlag für ein neues „Rosenkind“. Dies sollen wir nach dem gemeinsamen Lunch hier im Tempel besuchen. Unser Mönch darf selber nicht mehr mit uns essen. Es ist inzwischen schon nach ein Uhr und die Mönche dürfen traditionell nur bis zwölf Uhr essen. So darf er selber nicht am sehr reichhaltigen und höllisch scharfen Essen teilnehmen. Wir verabschieden uns von der wunderschönen Tempelanlage und bedanken uns bei Dr. Kirinde Ananda Thera für seine hervorragende Arbeit für die „Rosenkinder“ mit einer kleinen Spende zum Erhalt der großartigen Tempelanlage. Im Anschluss daran fahren wir den Tempelberg wieder hinunter und zum Haus von Hirushan Shanuka Sathame, dem angekündigten neuem „Rosenkind“. Haus ist für die Unterkunft vielleicht übertrieben. Eher zwei Zimmer in sehr, sehr einfachen Verhältnissen. Hier lebt der 14 Jahre alte Junge mit seinen 9 und 16 Jahre alten Schwestern. Shanuka besucht die 9. Klasse, ist dort der sechs beste von 32 Schülern und sein Lieblingsfach ist die Mathematik. In Anbetracht der Situation des einerseits sehr begabten Jungen und anderseits sehr schwierigen familiären Verhältnisse erklären wir dem Mönch gerne die Bereitschaft zu einer Förderung des Jungen. Der Ort bzw. die Straße hier beim neuen „Rosenkind“ kam uns von unserem letztjährigen Besuch noch bekannt vor. Hier lebt das „Rosenkind“ Pathumi in ärmsten Verhältnissen. Wir haben das Bild der Holzhütte von Eltern und vier Geschwisterkinder noch vor Augen, als uns der Mönch erneut zum Haus führt bzw. was davon übergeblieben ist. Der schwere Monsunregen der letzten Monate hatte zu einem Erdrutsch geführt und die Hütte ist in den tiefer gelegenen Bach abgestürzt. Notdürftig wurde diese auf einem fast um 50% kleineren Terrain als Bretterverschlag notdürftig wieder errichtet. Es ist fast unglaublich, dass hier eine Familie leben kann. Noch unglaublicher ist, dass wir bei unserem Treffen eben noch mit Pathos und auch der anwesenden Mutter in blitzsauberer Kleidung und Auftreten getroffen haben. Unser Mönch weist uns darauf hin, dass die Tempelgemeinde versuchen will, 3.000 Dollar für die Festigung des Grundstückes und den Aufbau eines einfachen Betonhauses an Spenden zu sammeln. Wir versprechen, über eine entsprechende Aktion hierzu in Deutschland nachzudenken. Wir erklären, dass wir keine Hilfe aus der Vereinskasse der „Rosenkinder“ für Baumaßnahmen leisten können. Als wir uns nun endgültig von Deniyaya und Dr. Kirinde Ananda Thera verabschieden haben wir auf der fast vierstündigen Rückfahrt genügend Zeit, über den sehr bewegenden aber auch erfolgreichen Besuch bei 11 + 1 „Rosenkindern“ nachzudenken.
Sonntag – 9. Januar 2011
Es regnet ein wenig am Morgen als wir zu unserer viertägigen Rundreise durch Sri Lanka aufbrechen. Neben uns Dreien aus Deutschland sind Noble und Ehefrau Thelse und natürlich unser neuer Fahrer Noah dabei. Unsere erste Etappe soll uns nach Kurunagala bringen. Ziel ist die Familie Wickramapathne und die drei „Rosenkinder“. Die Entfernung beträgt nur 120 km, allgemein gesehen nicht viele Kilometer, aber in Sri Lanka mindestens eine Tour von über vier Stunden. Dies ist dem Verkehr, dem Zustand der Straßen und unserem Wunsch, über Landstraßen zu fahren geschuldet. So passieren wir viele Dörfer, Landschaften mit Reis-, Kautschuk- und Ananasplantagen und den vielen anderen „alltäglichen“ Sehenswürdigkeiten des Landes. Im Laufe der Fahrt hat sich der Regen in einen heftigen Monsunschauer verwandelt und als wir in Kurunagala die Hauptstraße verlassen, um das Dorf der „Rosenkinder“ aufzusuchen, stehen hier Land und Straßen teilweise schon knietief unter Wasser. Gut, dass unser Fahrer Noah heißt ;-). Hier und weiter nördlich hat es schon über 14 Tage geregnet. Das erfahren wir aber erst nach Rückkehr von unserer Rundreise im Internet. Also kämpfen wir uns zunächst durch die Wassermassen hin zu unserer „Rosenkinder“ Familie, die über unser Kommen natürlich bereits durch Chandani vom Lions-Club informiert wurde. Im schwierigen Gelände und nach mehrmaligen Telefonkontakten bei der Suche des Hauses taucht dann Anuradha auf, der jüngste Sohn der Familie. Er begleitet uns zum Haus,. Dies wäre auch ohne Regen schon eine ziemliche Anstrengung für Bus und Insassen. Mit Regenschirmen behütet durch Mutter, Tochter und Söhne klettern wir die letzten Meter hoch zum Haus der Familie. Es ist für wahr ein sehr herzlicher Empfang, der uns heute bereitet wird. Strahlende Gesichter der Familie. Kein Vergleich zu unserem Besuch vor drei Jahren. Damals war der Vater am Rollstuhl gefesselt, die Mutter weinte untröstlich und die Kinder machten auch körperlich einen sehr schwachen Eindruck. Nun trotz weiterer Lähmung an Armen und Beinen schleppt sich der Vater vom Bett zu einem Stuhl mittels Krücken. Für uns eine überraschende Verbesserung durch zwei Jahre intensive Ayurveda Behandlung. Die Mutter lächelt und ist sehr stolz über ihre drei „Rosenkinder“ und dankbar für unsere finanzielle Unterstützung. Der Jüngste, Anuradha besucht die 7. Klasse und ist nach Aussage der Mutter nicht sehr fleißig – nur 17. von 45 Schülern in der Klasse. Sein Lieblingsfach ist sein Muttersprache Singhale. Schwester Dilruksi dagegen ist der ganze Stolz, Position 8 in der 11. Klasse mit dem Ziel a-level (Abitur) und dem Lieblingsfach Kunst. Sie überreicht uns stolz eine Zeichnung als Geschenk. Der älteste Sohn Valuka hat die Schule vor einem Jahr abgeschlossen und wollte lieber ein Handwerk erlernen. Für seine Kunsttischlerausbildung haben wir ihm zusätzlich für rund 35 € das Werkzeug finanziert. Er präsentiert uns stolz sein Werkzeug und seine vielen Ausbildungsstücke. Alles sehr schön und handwerklich sauber gearbeitet. Als sein „first business“ kaufen wir ihm zwei besonders schöne Stücke ab. Diese Handlung ist sehr wichtig in Sri Lanka und wird ihm für die weitere berufliche Integration den entsprechenden Rückhalt geben. Schließlich hat er durch seine handwerklichen Arbeiten zukünftig für den Lebensunterhalt der Familie zu sorgen. Stolz ist die Mutter über ihren Sohn auch, weil er für alle Nachbarn eine Wasserversorgung verlegt hat. Dafür hat er eine richtigen Preis in Form eines Pokals als Auszeichnung erhalten. Wir besichtigen seine Baustelle im Haus, trinken mit der Familie Tee und verabschieden uns schließlich. Dieser Familie wurde durch uns überzeugend geholfen. Wir fahren zurück nach Kurunagala, weiter im starken Regen, aber sehr stolz nach einer bewegenden Begegnung mit dieser „Rosenkinder“ Familie. Das Abendessen nehmen wir bei Noble´s Schwester ein, die auch in Kurunagala wohnt. Die Nacht verbringen wir in einem Hotel am See.
Montag – 10. Januar 2011
Nach einem Frühstück mit Toast und Sri Lanka Omelett (viel Zwiebeln und Chili) machen wir uns auf den Weg über Dambulla nach Anuradhapura ins sogenannte Kulturdreieck von Sri Lanka. Herausragend sind dabei einerseits die sehr schlechten Straßenverhältnisse im Norden der Insel und andererseits die eindrucksvollen Kunst- und Kulturschätze des Landes. So besuchen wir in Dambulla den wunderschönen „Royal Rock Temple“. Die Höhlen stammen noch vor Christus Geburt. Insgesamt 150 Buddha-Statuen verteilen sich in 5 unterschiedlich großen Höhlen mit prächtigen Deckengemälden. Unbeschreiblich schön auch bei Regenwetter im Trockenen der Höhlen. Beim Auf- und Abstieg begleiten uns die eine Menge Affen, die fast in allen Tempeln der Insel ihre besondere Heimat haben. Der weitere Weg nach Anuradhapura wird dann insofern ein Abenteuer, weil wg. des anhaltenden Regens die Landschaft sich in eine durchgängige Seelandschaft verwandelt hat und die Straßen teilweise unter Wasser stehen und nur im Schritttempo passierbar sind. Im Internet erfahren wir später von Toten durch die Unwetter (genannte Spanne von 12 bis über 100) und 700.000 bis 1.000.000 Obdachlosen. Wir erleben das Spektakel vor Ort und verbringen eine ruhige Nacht in Anuradhapura in einem Hotel „trocken“ bei einem schönen Glas Lanka Lions Bier und einem sehr schmackhaften landestypischen Büfett.
Dienstag – 11. Januar 2011
Auf dem Plan stehen heute Morgen die Sehenswürdigkeiten von Anuradhapura. Es bleibt uns bis Mittag nur eine begrenzte Zeit und so beschränken wir uns auf die buddhistischen Hauptheiligtümer des Ortes. Das ist zu7m einen der Sri Maha Bodhi. Der heilige Bodhibaum ist der älteste historisch verifizierte Baum der Welt und wird seit über 2.000 Jahren ununterbrochen von Wächtern gepflegt und stellt den Mittelpunkt der riesigen Tempelanlage dar. Für Buddhisten und Touristen ein Muss. Fußläufig zu erreichen ist Ruvanvelisaya Dagoba. Ein prächtiger alter, weißer Bau umgeben von einem schönen Park. Es gibt hier noch jede Menge Historisches zu sehen, aber die wenige Zeit und der erste Eindruck lässt uns auf das Wiedersehen bei unserem nächsten Besuch mit etwas mehr Zeit freuen. Danach machen wir uns auf den Weg nach Pinewal1a. Wieder eine eindrucksvolle Fahrt auf einer der schlechtesten Straßen der Welt – aber immerhin in Reparatur begriffen. Schließlich und endlich hat es aber aufgehört zu regnen. Wir erreichen gegen Abend unser Hotel direkt am Elefantenfluss. Allerdings haben sich nicht nur die Elefanten in ihr Reservat verzogen, sondern auch die sonst so zahlreichen Touristen haben den idyllischen Platz verlassen und sind zu anderen Kulturstätten weiter gezogen. Allein im Hotel und direkt am Fluss und dem angrenzenden Dschungel genießen wir Ruhe, Lage und Aussicht.
Mittwoch – 12. Januar 2011
Kurz nach dem Frühstück tauchen die ersten Elefanten am Fluss auf. Für ein paar Rupees für die Wärter dürfen wir diese füttern und noch schön sauber waschen und mit Wasser begießen. Schon dafür lohnt sich die Fahrt hierher und noch besser die Übernachtung vor Ort. Als dann gegen 10 Uhr das Tross von über 60 weiteren Elefanten sich dazu gesellen, sind auch die Hunderte von Touristen angekommen. Optisch bleibt das Schauspiel des Bades der kleinen und großen Giganten im aufgrund des starken Regens reißenden Fluss ein optischer Genuß. Gegen Mittag machen wir uns auf den langen Heimweg nach Beruwala zurück.
Donnerstag – 13. Januar 2010
Der Tag dient der Erholung von den Strapazen der letzten Tage und der Vorbereitung des Umzugs in unser neues Quartier am nächsten Tag. Kaum zu glauben, aber wir haben bereits Halbzeit und werden die zweite Hälfte unseres Urlaubs im Barberyn Ayurveda Resort in Beruwala verbringen. Von Nobles Haus ist dies fußläufig zu erreichen. Auch die restlichen und weiteren Aktivitäten um die „Rosenkinder“ lassen sich durchaus mit einer Ayurveda Kur vereinbaren.
Freitag – 14. Januar 2011
Kaum im idyllisch gelegenen Ayurveda Resort angekommen erhalten wir von Dooland telefonisch die Nachricht, dass am Folgetag ein Treffen des Lions Club Aluthgama/Bentota in unserem Hotel vorbereitet ist. Das trifft sich räumlich gut und lässt sich organisatorisch auch gut mit unserem Kurablauf harmonisieren.
Samstag – 15. Januar 2011
Nach Frühstück und „Ayurveda Treatments“ gegen 12 Uhr beginnt die Lions Club Sitzung. Es ist ein Kreis bekannter und mit unserem gemeinsamen Projekt vertrauter Gesichter. Es sind auch weitere ausländische „Lions“ eingeladen. So nehmen zwei Repräsentanten eines Lions Club aus dem Westen Londons – nahe Schloss Windsor und ein Vertreter aus Schweden an der Sitzung teilt. Neben der Vorstellung der Aktivitäten des heimatliche Clubs, der Aktivitäten des ausländischen Gäste habe auch ich Gelegenheit, den Gästen über die Projekte der „Rosenkinder“ zu berichten. Beim anschließenden gemeinsamen Lunch vertiefen sich die Gespräche und vielseitigen gemeinsamen Interessen der internationalen Lions Club Mitglieder. Ich telefoniere im Anschluss noch mit Chandani über unseren Besuch bei den drei „Rosenkindern“ in Kurunagala. Sie ist auch besonders um das Schicksal dieser Familie bemüht und wir vereinbaren die weitere Förderung der drei Kinder bis Mitte des Jahres. Danach wollen wir über die Förderung von Sohn Valuka in Anbetracht der dann hoffentlich erfolgreich angelaufenen Berufstätigkeit neu entscheiden.
Sonntag – 16. Januar 2011
Bedingt durch einen umfangreichen Ayurveda Behandlungsplan (siehe dazu Beispiel Folgetage) darf die uns begleitende Lilli heute für die „Rosenkinder“ aktiv werden. Es geht darum, für die 27 Mädchen im Waisenhaus in Balapitija „New Years Clothes“ einzukaufen. Es hat Tradition und ist ein Herzenswunsch der Mädchen, das neue Jahr mit neuer Kleidung zu beginnen. Auch wenn das neue Jahr schon ein paar Tage alt ist, so hat unser Verein als persönliches Geschenk an jedes einzelne Mädchen diesen Wunsch heute wie auch in in den beiden vorherigen Jahren gerne erfüllt. Mit dem Tuk-Tuk fährt Lilli in Richtung Süden, ca. 20 km bis Ambalangoda. Die sehr bekannte Stadt der Maskenmacher hat auch einige größere und günstige Kleidungsgeschäfte zu bieten. Mit einem Budget von 7 € pro Kind ausgestattet trifft Lilli zum vereinbarten Termin Nilani die Leiterin des Waisenhauses, ihre langjährige Helferin sowie zu deren Unterstützung zwei ältere Mädchen des Hauses. Ausgestattet mit einer Wunschliste der 27 Mädchen (Art, Farbe und Größe der Kleidung) geht es zunächst in ein Geschäft speziell für die kleinen Mädchen. Hier werden zunächst niedliche Plüschkleider eingekauft. In einem zweiten Geschäft können dann die restlichen Wünsche erfüllt werden. Für Auswahl, Einpacken und Bezahlung vergehen schnell mehrere Stunden. Am Ende hat Nilani viele Tüten voll prall mit Kleidung und Lilli bis auf insgesamt 400 Rupees (ca. 2,80 €) das vorgesehene Budget eingehalten. Also auch finanziell und nicht nur bezogen auf die Wünsche der Mädchen eine Punktlandung. Die Kleidung soll diesen dann am 25. Januar im Rahmen des geplanten Besuches im Waisenhaus überreicht werden. Zur weiteren Vorbereitung dieses Termins wird für den 19. Januar noch ein weiterer Vorbereitungstermin mit den Mitgliedern des Komitees vereinbart.
Montag – 17. Januar 2011 und Dienstag – 18. Januar 2011
Zur Nachahmung empfohlen, aber vielleicht auch nicht jeder Manns oder Fraus Sache ist eine Ayurveda Kur. Wie schon beschrieben sind wir in der Angelegenheit schon ein paar Tage in eigener Mission „unterwegs“. Unser Quartier das Barberyn Reef Ayurveda Resort in Beruwala ist wohl eines der ältesten, bekanntesten und pressemäßig am meisten publiziertesten Resorts in Sri Lanka. Von Stress, den verschiedensten körperlichen Problemen kann man sich hier ablenken und auch heilen lassen. Dies alles durch eine sehr individuelle ayurvedische Medizin. Ohne auf den Ursprung der Methode und Behandlungsfolgen im Speziellen einzugehen besteht eine Behandlung im Wesentlichen aus:
- persönlicher ärztlicher Betreuung (Eingangsuntersuchung, laufende Betreuung, Abschlussvisite)
- individuelle ayurvedische Kräutermedizin rund um die Uhr von 6 Uhr bis 21 Uhr
- spezielles ayurvedisches Essen mit individuellen Ausrichtung auf jeden Patienten – eine Diätärztin ist immer anwesend bei den Mahlzeiten
- verschiedenste Massagen (Kopf-, Schulter-, Gesichts- und insbesondere Synchronmassagen durch 2 Masseusen)
- Dampfbäder (Ganzkörper-, und Gesichts-Inhalationen)
- Ganzkörper-Kräuterbäder
- Körperpackungen und -pasten im Kräutergarten
- Akupunktur und Entspannung
- Shiodara (Stirngüsse mit Öl)
- Entgiftungshandlungen in mehreren Stufen
Das Ganze dauert pro Tag ca. 3 Stunden und ist zumindest für mich eine Wohltat. Eingebettet in den Tagesablauf sind Yoga, Thai Chi etc., dazu Informationen und Präsentationen über Ayurveda-Medizin, -Küche, -Kräuter etc. sowie allgemeine Informationen über Sri Lanka, Astrologie und noch an jedem Tag ein kostenloser Ausflug zu den Attraktionen der Umgebung. Insofern ist für reichlich Beschäftigung während einer Kur gesorgt. Es bleibt aber noch genügend Zeit für Freizeit oder „Arbeit“ an den „Rosenkinder“ Projekten. Nebenbei ist das Ressort wunderschön direkt am Strand gelegen und man kann jeden Abend die Sonne im Indischen Ozean untergehen sehen.
Mittwoch – 19. Januar 2011 – Vollmondtag
Für alle Nordlichter, die sich nach mehr Freizeit und Feiertage wie im Süden unserer Republik sehnen, gibt es einen singhalesischen Tipp. Jeder Monat hat einen Vollmond zu bieten und dies ist in Sri Lanka immer ein Feiertag. Die Geschäfte sind „Alle !?“ geschlossen, kein „Business“, kein Alkohol, nur relaxen und buddhistisch in sich gehen; manchmal den ganzen Tag im Tempel. Im Ayurveda-Resort geht es aber natürlich im Behandlungsplan weiter und auch in den „Rosenkinder“ Projekten. So treffen wir am Abend Nalaka, Meryl und Jagath de Zoysa für ein Vorbereitungstreffen für den in der nächsten Woche anstehenden Besuch im Waisenhaus. Eine Terminverschiebung vom 23. auf den 25. Januar, damit auch Nilani die Leiterin des Hauses dabei sein kann wird bestätigt. Alle fünf Lehrer sind eingeladen und auch die ausgesuchten zusätzlichen 25 armen und förderungswürdigen Kinder aus dem Dorf, die zukünftig am „Rosenkinder“ Unterricht teilnehmen sollen. Die Lehrer sind aufgefordert worden, ihren geplanten Lehrplan vorzustellen und die „neuen“ Kinder sollen über ein spezielles „Rosenkinder“ Zertifikat offiziell in den von uns finanzierten Unterricht dort eingebunden werden. Wir besprechen, auch Sarath Kurugama den Vizepräsidenten vom All Buddhist Congress aus Colombo zu dem Termin einzuladen. Üblicherweise gibt es aber zu einem solchen Arbeitstreffen auch Geschenke und Essen. Für die Geschenke hat – wie berichtet – schon Lilli gesorgt, um das Essen werden wir uns auch noch kümmern müssen. Wir besprechen, dass für solch einen großen Kreis von wahrscheinlich über 80 Personen „Fingerfood“ das Beste sei und wir dies besorgen werden. Diese Speisen lieben die Kinder als Abwechslung zum landestypischen „Rice and Curry“ sowieso sehr gerne. Es ist immer wieder für uns beruhigend zu wissen, dass wir mit diesen Dreien vor Ort in Balapitija zuverlässige Vertrauenspersonen haben. Sie sorgen das ganze Jahr dafür, dass die „Rosenkinder“ Euros satzungs- und bedarfsgerecht den Kindern im Waisenhaus zu Gute kommen. Es ist schon spät, als sich der Besuch aus Balapitija auf den Rückweg macht. Wir verabreden mit ihnen aber noch ein weiteres „privates“ Treffen in Form einer Bootsfahrt im Fluss-Delta von Balapitija.
Donnerstag – 20. Januar 2011 und Freitag – 21. Januar 2011
Für die nächsten zwei Tage meiner Ayurveda Behandlung steht etwas besonderes auf dem Plan – Shiodara. Das ist das wohl bekannteste Bild-Motiv einer Ayurveda-Behandlung – nämlich der sogenannte Stirnguss. Dabei erhält man ein spezielles auf jeden Kurgast hergestelltes warmes Öl auf die Stirn geträufelt und im Anschluss in die Haare bzw. auf den Kopf einmassiert. Das ist schon die ganze Herrlichkeit. Schließlich noch einen Turban gewickelt, sonst außer der Medizin und etwas eingeschränkter Kost keine weitere Behandlung. Nur relaxen, kein Schwimmen, keine Sonne, kein Wind und kein Lesen. Ich verstoße heimlich gegen die Gesetze und schreibe an diesem Tagebuch weiter. Nebenbei vereinbare ich mit Dooland für den kommenden Samstag noch ein „Projekt-Lunch“ bei ihm im Briefgarden und den Besuch von vier weiteren „Rosenkinder“ Familien hier in der Region.
Samstag – 22. Januar 2011
Am Morgen darf ich mich von meinem Shiodara-Turban befreien und mache mich voll „relaxt“ an das weitere „Rosenkinder“ Geschäft. Das ist allerdings auch notwendig, denn es gibt heute einen vollen Terminplan. Nach dem täglichen Ayurveda-Programm geht es mit dem Tuk-Tuk zum Briefgarden. Dort sind wir zum Lunch bei Dooland eingeladen. Ansonsten sollte es im Anschluss zu 4 „Rosenkinder“ Familien gehen. Auf dem Wege dorthin sollten die üblichen Lebensmittelgeschenke eingekauft werden. Soweit der Plan. Das mit dem Mittagessen traf dann auch äußerst schmackhaft ein. Allerdings waren nun gar 6 „Rosenkinder“ hier einbestellt. Also mussten die Geschenke geordert und angeliefert werden. Das war dann auch kein Problem. Service gegen Devisen geht immer. Dann trifft auch die erste Familie mit zwei „Rosenkindern“ ein. Dilshani und Dilushika sind zwei „Rosenkinder“ der ersten Stunde. Sie leben mit der taubstummen Mutter im Haus der Großeltern. Opa und Mama begleiten die Mädchen. Die 11jährige Dilshani ist in der 7. Klasse; siebtbeste von 45 Schülern mit dem Lieblingsfach Englisch. Wir erkennen das Mädchen kaum wieder seit unserem letzten Treffen vor drei Jahren – ganz schön groß geworden. Schwester Dilushika ist inzwischen 12 Jahre, sechstbeste in der Klasse von 31 Schülern, auch mit Lieblingsfach Englisch. Das hört und merkt man auch bei unserem ausführlichen Gespräch mit ihr. Sie hat auch schon einen Berufswunsch, nämlich Musiklehrerin. Spontan singt sie dann auch ein Ständchen in Englisch frei und selbstbewusst. Danach trifft eine vierköpfige Mädchengruppe zu Fuß aus dem nahen Danwattagoda ein. Eigentlich erwarten wir drei Jungen und ein Mädchen, die vier „Rosenkinder“ dieses Dorfes. Auch Dooland, unser Gastgeber ist verwundert. Es scheint sich um ein „Stille Postspiel“ nach Sri Lanka Art zu handeln. Dooland hat seiner Frau die Order für die vier Kinder gegeben. Diese hat den Auftrag zum Besuch der „Rosenkinder“ an den betreuenden Mönch weitergegeben. Dieser hat dann seinen Assistenten beauftragt und der hat dann stattdessen die Mädchen-Nähgruppe von Nandani geschickt. Immerhin befindet sich mit Hansani eines der „Rosenkinder“ darunter. Hansani, 14 Jahre, seit einem Jahr „Rosenkind“, hat sich inzwischen in die 10 Klasse vorgearbeitet und vom 10. auf den sehr erfreulichen 5. Rang in der Klasse. Das ist doch Klasse! und ein weiteres tolles „Rosenkinder“ Ergebnis. Der telefonische Ruf nach den fehlenden drei Jungen hat zum Ergebnis, dass zwei davon auf einem Sportfest sind und für uns dadurch heute nicht erreichbar. Der dritte Junge ist zu Fuß unterwegs zu uns. Nach weiteren 15 Minuten die Nachricht, dass der Junge den Weg nicht gefunden hat und umgedreht ist. Wir empfehlen für ihn das neue Lieblingsfach Heimatkunde! Der „Rosenkinder“ Höhepunkt des Tages steht aber noch vor uns. Dooland hatte uns bei unserem ersten Treffen schon auf ein mögliches neues „Rosenkind“ aufmerksam gemacht. Vater gestorben, Mutter keine feste Arbeit und ein talentiertes Kind obendrein, allerdings lebt die kleine Familie in absolut desolaten Wohnverhältnissen. Der Lions-Club hatte daher der Familie ein neues Haus für 3.000 USD spendiert. Wir machen uns auf dem Weg zu der Familie. Es sollen drei Kilometer bis dahin sein. Entfernungsangaben sind in Sri Lanka immer nur ungefähre Angaben und so erreichen wir dann nach 15 km tolle Fahrt durch Dschungel, Kautschukplantagen und Reisfelder endlich unser Ziel. Die Tante der Familie empfängt uns winkend am Straßenrand. Von da aus balancieren wir mit „Sack und Pack“ sprich unseren Nahrungsmittelgeschenken zunächst über einen Bach per Baumstamm und Brett. Dann geht es ca. 200 Meter. steil den Berg hoch. Oben angekommen sehen wir zunächst das neue Lions Club Steinhaus im Rohbau und weitere 50 Meter höher gelegen eine ziemlich desolate einfachste Lehmhütte. Wir treffen dann auch auf die 10 Jahre alte Piyumika Sewwandi und ihre 30 Jahre alte Mutter. Beide sind anfangs sehr scheu und sehen auch nicht gut genährt aus. Die Kleidung ist zwar sauber, aber die vielen Monsunschauer in Verbindung mit dem Material der roten Lehmhütte haben die Kleidung stark verfärbt. Das Mädchen ist an dritter Stelle in Klasse 5 von 30 Schülern, Lieblingsfach Tanzen. Wir besichtigen das alte Lehmhaus und das neue Domizil im Rohbau. Zwei Zimmer und WC außerhalb werden eine echte Verbesserung für beide sein. Inzwischen haben die Mutter und die Tochter ihre anfängliche starke Zurückhaltung ein wenig abgelegt. Hier war auch wohl noch nie ein „Weißer“ auf dem Flurstück im Hinterland. Spontan nehmen wir Piyumika in den Kreis der „Rosenkinder“ auf. Da das Mädchen aber weder richtige Schuhe hat, noch eine intakte Schuluniform, übergeben wir der Mutter noch 2.000 Rupees (ca. 13€) für eine komplette neue Einkleidung. Als Dooland uns im PKW zurück fährt und in ein Tuk-Tuk für die Fahrt zurück an die Küste verlädt kommen wir gemeinsamen zu dem Schluss, heute einen weiteren kleinen aber wichtigen Schritt zur Vergrößerung der „Rosenkinder“ Gemeinde geleistet zu haben. Der Tag klingt dann mit einer Kindergeburtstagsparty von Nobles Mendis Enkelkind aus. Wenuri ist heute 6 Jahre alt geworden. Wir halten uns bei den Drinks wegen der noch laufenden Entgiftung unseres Körpers im Rahmen der Ayurveda-Kur zurück, schließen uns aber bei der Geburtstagstorte nicht aus. Ayurveda erfordert halt selbst an solchen Ehrentagen etwas Selbstdisziplin.
Sonntag – 23. Januar 2011 und Montag – 24. Januar 2011
Eigentlich hatten wir uns heute mit den Mitgliedern des Komitees vom Childrenshome in Balapitija zur einer „Riverboat-Tour“ verabredet. Die fällt dann leider aus, weil wegen eines Unfalls eines Freundes heute statt Betreuung und Unterhaltung der deutschen Gäste die Betreuung eines inländischen Freundes in einer Klinik in Galle im Vordergrund steht. Schade, soll aber im nächsten Jahr nachgeholt werden und taucht dann insofern als kulturelles Highlight im Tagebuch 2012 auf. Insofern stehen an diesen beiden Tagen unsere Ayurveda Kur, das Auf- und Nachbereiten des Tagebuchs und die Vorbereitung des Besuches im Waisenhaus am Folgetag im Mittelpunkt. Unter Projektgeschäft fällt dann allerdings doch noch ein Telefonat mit Chandani vom Lions-Club. Schließlich ist sicherzustellen, dass unser neues „Rosenkind“ aus der Lehmhütte mit in die im nächsten Monat startende neue halbjährige Förderperiode noch aufgenommen wird. Das bedeutet noch etwas Arbeit für die Verwaltung durch den Lions Club in Sri Lanka, aber unserer neuen Piyumika wollen alle schließlich gerne und schnell helfen. Sarath Kuragama vom All Buddhist Conress sagt leider seine Teilnahme für den Folgetag ab, bietet jedoch für einen evtl. Entscheidungsbedarf seine telefonische Erreichbarkeit an.
Dienstag – 25. Januar 2011
Für heute steht der „große Bahnhof“ im Anula Wijerama Childrens Home in Balapitija auf dem Programm. In einer Bäckerei haben wir das Fingerfood (Pizza, gebackene Teigtaschen mit verschiedensten „scharfen“ Füllungen und vielerlei Kuchen) zwei Tage zuvor bestellt. Insgesamt weit über 400 Teile ergeben 6 große prall gefüllte Kartons. Noch schnell 50 Joghurts im Supermarkt „Food City“gekauft und die Speisung von erwarteten ca. 120 Teilnehmern ist sichergestellt. Mit dem gemieteten Bus und bekannten Fahrer Noah geht es in Richtung Süden auf der Galle Road. Wir sind aber 15 Minuten zu früh dran. Also genehmigen wir uns lieber unterwegs noch eine Tasse Tee. Zu früh kommen ist in Sri Lanka sehr ungewöhnlich. Damit hatten wir bereits den Ablaufplan bei unserem Besuch im letzten Jahren völlig durcheinander gebracht. Schließlich kommen wir genau richtig und15 Minuten zu spät an. Die versammelte Mannschaft von Heimleitung, Komitee, Lehrer und insbesondere die 27 Mädchen stehen schon am Tor für unseren Empfang bereit. Wir steigen aus und es geht hinter vier wunderschön angezogenen und tanzenden Mädchen gemeinsam die letzten hundert Meter bis zum Waisenhaus. Es hat aber leider auch angefangen zu regnen und so flüchten wir uns ins Trockene des Hauses. Wir sind hocherfreut, das neue, von uns aus Deutschland mitgebrachte „Rosenkinder“ tropentaugliche Schild in Plexiglas am Eingang auch deutlich sichtbar angebracht vorzufinden. So sehen ab sofort alle Besucher, wer sich um die Ausbildung der Mädchen kümmert. Nach Empfang, Begrüßung und insbesondere Überreichung der wunderschönen Blumenketten steht ein Rundgang durchs Haus auf dem Ablaufplan. Essraum, Küche, Schlafsäle, Krankenstation, Nähraum und Computerraum in der Reihenfolge. Hier wurde inzwischen unsere letzte Zahlung in sechs wieder laufende Computer umgesetzt. Ein Computer war dann auch Online und wir sehen uns gemeinsam die Homepage der „Rosenkinder“ an. Schließlich ist gemäß im Detail ausgearbeiteten Ablaufplan ein „Refresh“ angesagt. Heißer vorgesüsster Tee mit Milch und dazu süße Kekse und Bananen bei heiß-schwüler Witterung bringt uns nur bedingt „Refresh“. Schließlich sprechen wir mit den fünf anwesenden Lehrern über den geplanten weiteren Unterricht. Der/die Englisch-, Computer-, die zwei Näh- und die Musiklehrer/in sind uns bereits aus dem Vorjahr bekannt. Die Tanzlehrerin Udeshika ist neu und studiert hauptamtlich Tanz an der Universität in Colombo. Die Übrigen sind alle Lehrer an staatlichen oder privaten Schulen. Wir interviewen heimlich die Mädchen hinsichtlich der Qualität und Beliebtheit der Lehrkräfte. Unsere Schützlinge sind sehr zufrieden mit den Lehrkräften, dann sind wir dies auch. Schließlich sprechen wir noch mit der siebzehnjährigen Miyuri. Das ist das Mädchen, das ab sofort mit Genehmigung des All Buddhist Congress den Sonderunterricht für den a-level (Abitur) besucht. Jeweils am Samstag muss sie zum Sonderunterricht Singhalesisch, Buddhismus und Kunst nach Ambalangoda. Uns wird noch ein zweites Mädchen vorgestellt, welches im Dezember auch so weit sein wird. Miyuri ist schon jetzt eine sehr beeindruckende Persönlichkeit und will später unbedingt studieren. Danach besuchen wir die neue im Bau befindliche Attraktion des Waisenhauses, ein eindrucksvoller großer Anbau. Nicht nur wir tun hier gutes, sondern auch das Management des Heritance Hotels im nahen Ahungalla. Die haben von dem durch uns finanzierten Sonderunterricht gehört und stolze 22.000 USD bereitgestellt. Außerdem will das Hotel Bilder aus dem Waisenhaus ihren Gästen verkaufen und das Geld der Einrichtung zusätzlich zur Verfügung stellen. Gedacht für einen möglichen zweiten Bauabschnitt und der Bildung eines Obergeschosses. Von dem schon bereitgestellten Geld entstehen zwei neue Klassenräume und ein technisch komplett ausgestatteter Computerraum, sowie ein Vor- bzw. Empfangsraum für die Klassenzimmer. Alles noch im Rohbau, aber das wird super-fein. Ideale Voraussetzungen für unsere Unterrichtseinheiten. Dies insbesondere im Zusammenhang mit der geplanten und für heute auch auf dem Plan stehenden Öffnung bzw. Einbeziehung von 25 ausgesuchten talentierten und armen Kindern aus der näheren Umgebung des Waisenhauses. In dem Zusammenhang wird es inzwischen eng im Childrens Home, denn nach und nach treffen alle diese Kinder, meist in Begleitung von Eltern oder Geschwistern ein. Wetterbedingt ist die gesamte Veranstaltung vom Garten in den Vorraum des Waisenhauses verlegt worden. Da tummeln sich jetzt weit mehr als 100 Personen und es wird eng und ziemlich laut. Wir besichtigen noch schnell einen bereits bestehenden weiteren großen Raum. Hier will eine Gemeinschaft von verschiedenen Nähbetrieben des Ortes eine neue Nähwerkstatt einrichten. Die Geräte sollen durch diese bereitgestellt werden. Der Raum ist aber noch herzurichten und dazu sucht man vom Komitee noch Geldgeber. In der geplanten Nähwerkstatt sollen insbesondere ausgebildete Mädchen aus dem Waisenhaus später Arbeit finden, insbesondere für die Mädchen, die den Schwerpunkt ihrer Fähigkeiten im Handwerklichen haben. Nun muss aber und soll auch endlich die präzise vorbereitete Präsentation / Show im inzwischen prall gefüllten Vorraum des Waisenhauses beginnen. Ansagen in Englisch vom Lehrer und parallel in Singhalesisch vom Sekretär des Komitees der Einrichtung führen durch das bunte Programm. Neben Tanz-, Sing- und Englischeinlagen sprechen für die älteren Mädchen Miyuri und Chatter für die jüngeren Mädchen im fließenden Englisch Dankesreden für unsere Unterstützung schon seit 2007. Auch der Treasurer Mr. Mendis dankt uns dann noch ausdrücklich im Namen des gesamten Komitees der Einrichtung. Schließlich bin ich dann auch noch dran und überbringe die Grüße des Vorstandes und aller Mitglieder unseres Vereins. Schließlich wird auch noch durch mich die Volleyballmannschaft des Waisenhauses geehrt. In verschiedenen Vorwettkämpfen waren diese so erfolgreich, dass die sechs Mädchen nun am landesweiten Wettbewerb teilnehmen dürfen, quasi die Mädchen Bundesliga. Als nächster Programmpunkt steht die Überreichung der Geschenke (New Years Clothes) an. Jedes einzelne Mädchen erhält die lang ersehnte neue Kleidung. Schließlich steht der Höhepunkt des Tages an. Die ausgesuchten armen Mädchen und auch ein paar Jungen erhalten ihre Ernennungsurkunde in Form eines persönlichen „Rosenkinder“ Ausbildungszertifikates. Stolz sind sie die Fünfundzwanzig und freuen sich zusätzlich über unser kleines Geschenk in Form eines Stücks Seife, einer Tube Zahnpasta und jeweils einer Rolle der so begehrten Schokokekse. Wir bekommen von den Mädchen des Waisenhauses auch noch handgefertigte „Rosenkinder“ Taschen. Schließlich überreichen wir der Heimleitung Nilani und Assistentin noch ein großes Erinnerungsbild unseres Besuches vom Vorjahr und eine große durch eine Uetersener Arztpraxis gespendete Erste Hilfe Ausrüstung. Nun steht nur noch das Essen bzw. die Bewirtung der 27 Mädchen durch die Gäste an. Nach schon über 4 Stunden Aufenthalt sind alle recht müde und so richtig Hunger scheinen die Mädchen auch noch nicht zu haben. Man belehrt uns allerdings, dass sich die Mädchen üblicherweise erst frisch machen wollen und danach hungrig an den Tisch zurückkehren. Insofern verabschieden wir uns herzlich und freundschaftlich von allen und kehren voll mit positiven Eindrücken zurück nach Beruwala.
Mittwoch – 26. Januar 2011 und Donnerstag – 27. Januar 2011
Nur noch zwei Tage bleiben für Resterholung (Ayurveda – Finale) und letzte Abklärungen im Zusammenhang mit den „Rosenkinder“ – Projekten. Also – unsere Ayurveda Ärztin ist zufrieden; die drei Doshas bei uns sind wieder in Balance, die gewünschte Gewichtsreduzierung ist eingetreten und jede Menge Energie für Körper und Seele sind wieder für das neue Jahr aufgeladen. Ein letzter Tipp von ihr im Zusammenhang mit der Übergabe der Home-Medizin: Nach den Mahlzeiten jeweils 100 Schritte in langsamster Gangart zur Beibehaltung der wieder hergestellten Balance. Eine schriftliche ärztliche Verordnung zur Vorlage beim Arbeitgeber wurde uns allerdings versagt ;-.) Projektmäßig allerdings machen wir uns, bzw. lassen wir machen, auf die Suche nach einem „Rosenkind“. Sachitere bzw. „Rosi“ mit Ruf-Namen wohnhaft im benachbarten Bentota. Diese soll verzogen sein. Jai der Sohn von Noble macht sich mit dem Tuk-Tuk auf den Weg zur alten Adresse. Die Eltern wohnen weiter in der äußerst einfachen Hütte ohne Strom und Wasser. Die Tochter ist allerdings verzogen zum Onkel in den Süden des Landes. Seinen Namen und die Adresse sowie der Name der neuen Schule, die besonders gut sein soll, werden notiert. Den nun erforderlichen Kontrollbesuch bei dem Mädchen werden unsere Helfer vom Lions Club übernehmen müssen. Insofern stehen bezogen auf die „Rosenkinder“ Projekte nur noch ein paar Abschlusstelefonate an. Mit Dooland – bezogen auf den Überprüfungsauftrag wg. „Rosi“ und dem möglichen Hausbau für die arme „Rosenkinder“ Familie in Kotapola. Mit Chandani stimmen wir über die Finanzlage auf dem „Rosenkinder“ Projektkonto im Hinblick auf die Einbeziehung des neuen „Rosenkindes“ Piyumika ab. Auch mit Nalaka noch ein letztes Telefonat bezogen auf den Abarbeitungsstand der Reparaturen und Neubeschaffungen im Waisenhaus in Balapitija. Und schließlich auch noch ein Anruf bei Sarath Kuragama vom All Buddhist Congress bezogen auf die Wertung unseres Besuches im Waisenhaus zuletzt. Er versichert ausdrücklich, dass wir nun endlich und kurzfristig die lang erwarteten Informationen bezogen auf das neue Projektvorhaben für die begabten Kinder aus allen 14 Waisenhäuser der Organisation bekommen sollen. Alle diese, die Reise abschließenden Gespräche endeten, mit einem überaus positiven und zufriedenen Resümee zum Stand der gemeinsamen Projektarbeit. Schließlich steht nur noch das Einpacken unseres Gepäcks, der Abschied vom Ayurveda-Resort und von der Familie Mendis an. Sri Lanka verabschiedet sich mit einem kräftigen Monsunregen-Schauer. Tränen des Abschieds, aber auch der Freunde für einen rund herum gelungenen Aufenthalt. Über 24 Stunden und 40 Grad Temperaturdifferenz trennen uns noch von unserer Heimat.
So endet dann mein siebter Besuch im Land der „Rosenkinder“. Insgesamt verbleibt die überzeugende Bestätigung, dass sich unsere Projekte objektiv gesehen hervorragend fortentwickelt haben und wir die richtigen und überaus engagierte und zuverlässige Helfer in Sri Lanka haben. Die geförderten Kinder sind alle glücklich und durch die Einbeziehung der armen Dorfkinder in Balapitija in den Förderunterricht im Waisenhaus hat sich die Anzahl der „Rosenkinder“ um nahezu 50% auf nun fast schon 100 gesteigert. Bis zum nächsten Besuch im Jahre 2012 ist nun angesagt etwas Heimarbeit, um den Kreis der Förderer und Mitglieder des Vereins auch entsprechend auszuweiten. Gut erholt, gut gelaunt und auch mächtig stolz bezogen auf die „Rosenkinder“ endet schließlich nach 4 Wochen und 8 Stunden die Reise 2011 nach Sri Lanka, der Heimat der Rosenkinder.
Ihr / Euer Dieter Kaske