Zum Inhalt springen

Die “Rosenkinder” erhielten Hilfe aus Island

  • von

Uetersener Nachrichten vom 24.07.2008

Die “Rosenkinder” erhielten Hilfe aus Island

Die Hilfe für die „Rosenkinder“ auf Sri Lanka ist zwar noch nicht weltumspannend aber immerhin kann von einem sehr erfolgreichen Kunstprojekt berichtet werden, das kürzlich auf Island durchgeführt wurde.
Von Klaus Plath
Uetersen. Der österreichische Künstler Robert W. Wilfing dürfte Uetersenern noch in guter Erinnerung sein. Vor zwei Jahren war er in der Rosenstadt unterwegs, um sein künstlerisches Können während des Entstehungsprozesses des „Rosenkinder“-Vereins unter Beweis zu stellen. Aktionskunst entstand und wurde vor dem Hagebaumarkt an der Wittstocker Straße versteigert – zugunsten des Vereines.
Vereinsgründer und Vorsitzender ist der Uetersener Dieter Kaske. Er weilte kürzlich auf Island und traf dort mit dem österreichischen Künstler zusammen. Die Abende sind derzeit lang im Norden, genau genommen gehen sie direkt in den nächsten Morgen über. Nacht gibt es zur Mittsommerzeit auf Island nicht.
Zeit also, um vieles zu erörtern. Wie würde wohl ein Aktionskunst-Projekt auf Island verlaufen? Robert W. Wilfing beließ es nicht bei dieser theoretischen Überlegung. Gemeinsam mit dem isländischen Künstler Petur Gudmudsson wurden Staffeleien aufgestellt, und schon ging es farbig zur Sache.
Spaziergänger waren es, die ihr künstlerisches Verständnis auf die Leinwände übertrugen. Mehrere Stunden lang wurde von Jung bis Alt eifrig gemalt, sodass fünf großflächige und drei kleinere Kompositionen fertig gestellt werden konnten.
Die meisten dieser Arbeiten wurden von mehreren Akteuren gefertigt, die respektvoll bestehende Notizen bestenfalls erweiterten, aber keinesfalls zerstörten.
„Wir wollten schon Schluss machen, da wir voller Stolz über die gelungene Aktion auch selbst ermüdet waren. Plötzlich tauchten sechs Frauen aus Reykjavik auf, die bei der Begegnung von der Idee so ergriffen waren, dass sie unbedingt gemeinsam auch ein Bild gestalten wollten. Fast explosionsartig mit ungemeinem Spaß machten sie sich an die Arbeit, wobei meistens mehrere Hände gleichzeitig in das Bildgeschehen eingriffen, und über kurz oder lang war eine interessante Bildgestaltung fertig, die die Aktion vervollständigte. Daher konnten wir uns auf die für Sonntagnachmittag angesetzte, am selben Platz stattfindende Verkaufsausstellung zugunsten der ‘Rosenkinder’ in Sri Lanka freuen“, so Robert W. Wilfing.
Diese Ausstellung war von einem durchaus regen Besucher-Interesse geprägt. Zwei Bilder konnten verkauft werden.
Das erste, eine Naturstudie des nahen Fjords und der westlichen Erhebungen, erzielte einen Preis von 15000 isländischen Kronen. Auch das letzte, kleinformatige Bild mit dem Titel SSS (six sexy sisters) wechselte seinen Besitzer – für 6666 Euro.
Es war den Akteuren eine besondere Freude, dem „Rosenkinder“-Verein rund 200 Euro überreichen zu können.