Die „Rosenkinder“ tun viel Gutes in Sri Lanka. Der 2006 vor dem Hintergrund der Tsunami-Katastrophe in Südostasien (Dezember 2004) vom Uetersener Dieter Kaske gegründete gemeinnützige Verein verfolgt das Ziel der direkten Hilfe. Begabte Mädchen, die allerdings notleidend sind, sollen unterstützt werden. Jetzt besuchte Kaske die von den „Rosenkindern“ geförderten Einrichtungen des Inselstaates. Er, wie auch Vereinsmitglied Dr. Georg Küttner, waren sehr beeindruckt.
Von Klaus Plath
Uetersen/Beruwela. Es bedarf nicht immer großer Geldsummen, um nachhaltige Hilfe leisten zu können. Auch mit kleinen Beträgen kann wertvolle Hilfe geleistet werden. Das zeigt das Beispiel der „Rosenkinder“.
In Sri Lanka werden von dem Uetersener Verein, dem inzwischen 35 Mitglieder angehören, mehrere Mädchen in einem Waisenhaus unterstützt und in Sachen Weiterbildung gefördert. Mädchen, die begabt aber notleidend sind. Sie erhalten Englisch-, Musik- und Nähunterricht. Alles Fertigkeiten, die ihnen, wenn sie das Waisenhaus in Balapitiya, das zwischen Beruwela und Galle liegt, mit 18 Jahren verlassen müssen, bei der Gründung einer Existenz helfen. „Diese Mädchen landen sonst in aller Regel auf der Straße“, so Dieter Kaske, der sich, ein Jahr nach dem Start der Hilfsmaßnahmen, ein Bild vom Erfolg machen wollte.
Gemeinsam mit dem Uetersener Vereinsmitglied Dr. Georg Küttner bereiste er den Inselstaat im Januar dieses Jahres. Küttner: „Ich wollte wissen, was mit meinen Mitgliedsbeiträgen geschieht. Und ich war sehr angetan von dem, was ich gesehen habe.“ Das Waisenhaus wird von den „All Ceylon Buddhist Congress“ in Colombo geleitet. Von dort werden die Gelder, auch die finanziellen Mittel des Uetersener Vereins, nach vorheriger strengen Prüfung verteilt. Geld fließt demnach nur, wenn der Bedarf nachgewiesen wurde.
Der Verein „Rosenkinder“ – der Name soll auf die „Rosenstadt Uetersen“ hinweisen –möchte nachhaltig helfen. Es nütze nicht viel, wenn heute gefördert werde und morgen nicht mehr. Kontinuität sei es, die gefragt sei, erklärt Dieter Kaske.
13 Mädchen werden im Waisenhaus unterstützt. Monat für Monat. Von den wenigen Euro, die in Sri Lanka aber eine hohe Kaufkraft besitzen, werden die Lehrer bezahlt, die den Zusatz-unterricht gewährleisten. „Wir werden demnächst den Nähunterricht durch eine PC-Schulung ersetzen“, so Kaske im UeNa-Gespräch. Denn dort liege auch in Sri Lanka die Zukunft. „Denken wir nur an die gesamte Dienstleistungsbranche wie den Tourismus. Die Mädchen haben, wenn sie den PC beherrschen, bessere Chancen, dort gutes Geld zu verdienen.“
Sechs PCs sind – irgendwie –ins Waisenhaus gelangt. Irgendeine Organisation hat sie gespendet. Doch das war es auch. „Es gibt keine Software und auch keine Kenntnisse, wie man die einzeln Geräte wie Drucker Bildschirm und Rechner miteinander verbindet. Diese Arbeit werden wir jetzt leisten, um dann die Schulung aufnehmen zu können“, so der Uetersener Vereinschef.
Die Unterstützung der Mädchen im Waisenhaus ist das eine „Rosenkinder“-Projekt. Darüber hinaus hat der Verein mehrere Kinderpatenschaften übernommen. Neun Euro Unterstützungsbetrag monatlich sind kostendeckend. Bei der Auswahl der Kinder hilft der örtliche Lions-Club. „Es galt für beide Projekte, vertrauenswürdige Organisationen zu finden, weil wir ja nicht ständig im Land sein können“, sagt Kaske.
Als Fazit des gut dreiwöchigen Besuches lasse sich festhalten, unterstreicht auch Küttner, dass der Verein im Sinne des Zwecks und der Aufgabenstellung zur Förderung von begabten aber notleidenden Kindern in Sri Lanka auf dem richtigen Weg sei. Die Sinnhaftigkeit beider Projekte sei erkennbar. Sie seien aber ausbaufähig. Das aber könne jedoch nur in Abhängigkeit der finanziellen Mittel geschehen. Wer mehr über die beiden Projekte und über die „Rosenkinder erfahren will, informiere sich über das Internet. Die Adresse lautet „www.rosenkinder.org“.