Konkretes Hilfsprojekt für Sri Lanka besteht seit einem Jahr / 22 Mitglieder. Die Rosenkinder wurden ein Jahr alt. Dieser Geburtstag wurde gefeiert.
Von Klaus Plath
Uetersen. Auf direkte und transparente Hilfe kam es Dieter Kaske an, als er im vergangenen Jahr die Idee der „Rosenkinder“ ins Auge fasste. In Folge der Eindrücke des Tsunami Ende 2004, die er bei einem Besuch auf der Insel Sri Lanka gewinnen konnte, und der sich entwickelnden Freundschaft zum dort lebenden Künstler „Noble“ initiierte der engagierte Uetersener verschiedene Hilfsprojekte, die er direkt begleitete (wir berichteten).
Der Verein „Rosenkinder“ ist das jüngste Projekt. Eine Hilfe, die auf Nachhaltigkeit setzt. Als „Rosenkinder“, werden auch Schüler auf Sri Lanka bezeichnet, die nach der Grundschulzeit über den Uetersener Verein Unterstützung erfahren.
Nach einem Jahr ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Was ist bislang geschehen? Wie sieht die Hilfe in dem krisengeschüttelten Land aus?
Der Verein, 2006 von sieben Interessierten gegründet, hat inzwischen 22 Mitglieder. Das sei ein gutes Verhältnis bezüglich der derzeit zehn geförderten Kinder, so Kaske im UeNa-Gespräch. „Mit diesem kontinuierlichen Aufbau bin ich sehr zu frieden.“ Dennoch wünsche er sich weitere Mitglieder, um noch intensiver helfen zu können. „Die zehn von uns derzeit geförderten, hochbegabten Kinder bekommen jeweils eine monatliche Unterstützung von sieben Euro. Darüber hinaus wird ein Betrag von zwei bis drei Euro für Sonderanlässe gespart. Wir ermöglichen ihnen, dass sie nach der Grundschulzeit eine höhere Schule besuchen und später auch studieren können“, so der Initiator weiter. Ohne den Verein hätten die Kinder und Jugendlichen keine Chance auf Bildung.
Das zweite Projekt, das von den „Rosenkindern“ betreut wird, befindet sich derzeit noch im Aufbau. Gefördert werden soll ein Waisenhaus für Mädchen. „Verschiedene Maßnahmen sind geplant, Budgets sind vorhanden. Doch derzeit befindet sich die Hilfe noch im Aufbau“, sagte der Vereinsvorsitzende. Qualifikationsmaßnahmen, Sprachkurse, das Erlernen technischer Fähigkeiten (Arbeiten an der Nähmaschine) oder Computerkurse – alles trage dazu bei, dass die Mädchen, wenn sie mit 18 Jahren das Heim verlassen müssen, die Chance auf einen adäquaten Arbeitsplatz haben.
Unterstützt wird der Verein vor Ort von einem Lionsclub auf Sri Lanka. Die Waisenhausförderung wird über einen Trägerverein mit Sitz in der Hauptstadt Colombo koordiniert.
Wer Mitglied im Verein werden möchte, bezahlt einen Mitgliedsbeitrag von mindestens 50 Euro im Jahr. Allgemeine Informationen können der Homepage „www.rosenkinder.org“ entnommen werden.
Dass die konkrete Hilfe zielorientiert ist, das geht aus zwei Beispielen hervor. Der erste vom Verein unterstützte Jugendliche studiert bereits. Ein Schüler bereitet sich gerade auf sein Studium vor. Die Unterstützung werde so lange aufrechterhalten, bis die Geförderten ihren Lebensunterhalt selber bestreiten können, sagt Dieter Kaske.
Quelle: http://www.uena.de/artikel/2199849/Die_%84Rosenkinder%93_feierten_Geburtstag.htm