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Presse: Zehn Jahre erfolgreiche Hilfe

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Uetersener Nachrichten vom 30.3.2016
Fördergemeinschaft Rosenkinder: Bilanz des mehrwöchigen Aufenthalts in Sri Lanka
Uetersen. Zehn Jahre alt wird der Verein „Rosenkinder“ in diesem Jahr. Die Fördergemeinschaft für Kinder auf Sri Lanka wird es im Sommer „krachen“ lassen, zum zehnten Geburtstag auf das Museumsgelände nach Langes Tannen einladen. Mehr über diese Party lesen Sie in einer unserer nächsten Ausgaben.

Heute sei von weiteren Erfolgen berichtet, von denen sich einige Vereinsmitglieder im Februar und März dieses Jahres hautnah überzeugen konnten. Sie weilten zwei, einige sogar drei Wochen auf der Insel vor der Südspitze des indischen Subkontinents.

Eines dieser Projekte ist die „Rosenkinder“-Patenschaft in Zusammenarbeit mit dem Lions Club Aluthgama/Bentota. In diesem Jahr wurde „aufgerundet“. Anfang 2016 wurden 50 Kinder unterstützt, während des Aufenthalts der Uetersener Gruppe sind einige Kinder dazugekommen.

Die Reisegruppe hatte sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele dieser Kinder zu besuchen und tat das auch. Die Patenschaften fußen auf der Idee, sozial benachteiligten Kindern, denen Bildung aus finanziellen Gründen nicht ausreichend zuteil werden kann, eine Förderung zukommen zu lassen.

Und der Lions Club hat bereits zwei weitere Kinder ausfindig gemacht, die nach genauerer Überprüfung schon bald in das Förderprojekt aufgenommen werden könnten. Soviel weiß Dieter Kaske, der Vereinsvorsitzende, über den aktuellen Fall bereits: Nach einem Unfall des Vaters der Kinder (zwölf und 15 Jahre alt) kann dieser nicht mehr arbeiten, die Familie hat keine Einkünfte mehr, das angemietete Haus ist weg, der Onkel beherbergt und unterstützt jetzt die Familie. Kaske: „Wer mit dem deutschen Sozialwesen unzufrieden ist, sollte mal nach Sri Lanka schauen. Aber ‘Rosenkinder’ hilft gerne, auch wenn es dort garantiert unendlich viele solcher Fälle gibt.“

Auch das Projekt „Förderunterricht im Anula Wijerama Children’s Home“ in Balapitiya in Zusammenarbeit mit dem All Ceylon Buddhist Congress (ACBC) wurde vor Ort bewertet. Kaske: „Unsere Mädchen in Balapitiya zu besuchen, das ist immer der Höhepunkt der Reise. Durch die regelmäßigen Besuche von Petra Gerlings und auch Ursel Kramer haben wir jetzt deutlich mehr Einblick in den Alltag dort.“ Der regelmäßige Sonderunterricht in den Fächern Computer, Englisch, Handarbeiten, Musik und Tanz, aber auch die neue Hausarbeitenhilfe sei wichtig, allerdings seien die Schulleistungen im vergangenen Jahr und auch aktuell unbefriedigend, der Erfolg daher nicht nachhaltig genug. Was tun, wenn die Hilfe doch so wichtig erscheint? Eine Sonder-Konferenz mit dem Komitee wurde anberaumt, Lösungen erarbeitet, und am Ende gab es einen Vorschlag, der die Notwendigkeiten von besseren Schulabschlüssen fördern soll. Konkret wird die Hausarbeitenhilfe ausgebaut, und die Fächer „Computer“ und „Handarbeiten“ werden nur noch in den Ferien angeboten. Neu im Angebot ist das Fach Mathematik und die Muttersprache Singhale. Musik und Tanz gibt es weiter, diese sind prüfungsrelevant in Sri Lanka und nicht nur eine Abwechslung vom manchmal tristen Alltag im Children Home.

Das „Rosenkinder Hostel“ beim Vocational Trainingscenter Panadura in Zusammenarbeit mit dem All Ceylon Buddhist Congress (ACBC) ist das dritte Projekt der Fördergemeinschaft. Dort erhalten derzeit acht Mädchen eine mehrmonatige qualifizierte Ausbildung zur Friseurin, Kosmetikerin, Schneiderin und im Fach Modeentwurf mit einem sehr anerkannten Abschluss. Auch den Mädchen aus Balapitiya steht dieser Weg zur Qualifikation offen. Schließlich sei die Sonderförderung für die Madyama Lanka Nrutya Mandalaya Dancing School von Mrs. Dr. Waidyawathie Rajapaksha in Amunugama bei Kandy erwähnt. Das Bauvorhaben (wir berichteten) ist fast abgeschlossen. Bekanntlich gab es diverse Probleme, derzeit gilt es nur noch, den hinteren Teil des Übungsraumes (Tanzsaal) zu beplanken. Die Bühne und der Aufgang sind fertiggestellt worden, und die mehr als 100 Schüler in der Tanzschule können bald gelenkschonend auf dem neuen Holzboden die alte Tradition des einmaligen „Kandyan Dance“ weiter üben. Unterstützt wurden die „Rosenkinder“ bei dieser Renovierung vom in Hamburg ansässigen Sri Lanka-Verein. Morgen lesen Sie in den Uetersener Nachrichten: Weitere Projektideen der Rosenkinder und neue Hilfen.

Klaus Plath