Der Verein „Rosenkinder“ fördert als „Hilfe zur Selbsthilfe” Bildung für Kinder und Waisen in Sri Lanka. Das ist gemäß Satzung der Zweck des Vereins „Rosenkinder“. Den Partnern in Sri Lanka erklären wir dies gerne mit: Unser Verein investiert nicht in Beton, sondern grundsätzlich nur in Bildung für Kinder und Jugendliche. Allerdings sieht die Satzung der Rosenkinder auch eine allgemeine humanitäre Hilfe in besonderen Einzelfällen vor. Wenn denn die wirklich sehr arme Familie eines unserer Patenkinder durch ein Unwetter – in Sri Lanka Monsun genannt – „Haus und Hof“ verliert, dann stehen wir auch für ein Hausbauprojekt zur Verfügung.
Im Rahmen einer allgemeinen „Rosenkinder“-Patenschaft förderte unser Verein seit dem 01.08.2009 die damals zehnjährige K. A. Pathumi Vasana aus Kotapola. Ein Ort in einer armen und abseits gelegenen Teeregion im Süden Sri Lankas. Das oben gezeigte Bild ist sicherlich ein Beweis, dass die Empfehlung auf Förderung von Dr. Kirinde Ananda Tera für die Familie mit „very poor“ zutreffend war.
Beim alljährlichen Besuch in Sri Lanka im Jahre 2011 mussten wir dann feststellen, dass es dieses „Haus“ nicht mehr gab. Besonderes heftige Monsunregenfälle und riesige Wassermassen hatten dafür gesorgt, dass die armselige Hütte und ein großer Teil des kleinen Grundstücks mit in einen Fluss gespült wurde. Es verblieb eine Behelfshütte für die Familie an Ort und Stelle und eine riesige Not. Der Mönch bat uns um Hilfe und wir sagten spontan zu. Zurück in Deutschland ging ein Spendenaufruf an die Mitglieder, in die Presse und sonstige Kreise. Innerhalb kurzer Zeit bekamen wir die erforderlichen Gelder zusammen und signalisierten nach Sri Lanka – es kann los gehen. Damit war es dann allerdings mit der schnellen Hilfe vorbei. Der schnell erstellte Bauplan ließ sich erst mal nicht umsetzen. Grundstücksfragen waren zu klären, aus der sieben- wurde noch eine achtköpfige Familie, ein Ersatzhaus für die Bauphase war zu organisieren, in Monsunzeiten kann man nicht bauen, usw, usw.
Ehrlich gesagt, wir hatten schon ein wenig den Mut verloren, trotz Drängelei auf Vollzug der Hilfe. Schließlich wurde uns zugesagt, Baubeginn im Januar 2013 und Vollendung bis zu unserem Besuch 2 Monate später! Wir waren ungläubig, aber wurden dann am 25. Februar 2013 mit einem fast fertigen Bauwerk aufs Angenehmste überrascht. Ende gut – alles gut. Insofern eine erfolgreich abgeschlossene sonstige humanitäre Hilfe.
Was uns allerdings noch wichtiger ist, dass sich „unsere“ Pathumi im Laufe der Förderung seit 2009 in der Schule prächtig entwickelt hat – und das bei den ärmsten familiären „Rahmenbedingungen“. Zuletzt trafen wir Pathumi bei unserem Besuch 2015. Damals war sie die drittbeste in der Klasse und sollte im Dezember ihre o-level Prüfung (mittlere Reife) machen. Das passierte leider nicht. Sie verließ ohne Prüfung die Schule und verlor damit unsere Förderung. Sehr schade für unsere Pathumi. Leider stellen wir öfter mal fest, dass eine Förderung von Kindern aus sehr armen Familien auch mit ungenügender Unterstützung durch die Eltern für talentierte Kinder verbunden ist. Zumindest bleibt der achtköpfigen Familie ein ordentliches „Haus für Pathumi“.